Review: MR. NO PAIN (2024)

mr. no pain jack quaid
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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8.5/10 (2)

Darsteller: Jack Quaid, Amber Midthunder, Ray Nicholson
Regie: Dan Berk, Robert Olsen
Drehbuch: Lars Jacobson
Länge: 105 min
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Genre: ,
Veröffentlichung: ‎ 26. Juni 2025 (DVD+BD);
Verleih/ Vertrieb: Paramount Pictures / Universal
FSK: ab 18

Stell dir vor, du würdest keinen Schmerz empfinden können. Das birgt Gefahren, solltest du jedoch jemals in die Situation kommen, die der harmlose Nate in MR. NO PAIN erfährt, kann es dir gute Dienste leisten.

Wovon handelt MR. NO PAIN?

Nate ist ein schüchterner Bankangestellter, der ein einsames Leben führt. Das liegt auch daran, dass er an einer genetisch bedingten Nervenstörung leidet, die jedes Schmerzempfinden ausschaltet.
Zumindest auf romantischer Ebene läuft es für ihn gut, als Kollegin Sherry sich ihm annähert. Doch am Morgen nach der ersten gemeinsamen Nacht ereignet sich ein Überfall auf die Bank, es gibt einen Toten und die Räuber nehmen Sherry als Geisel.
Für Nate bedeutet das, dass er als unerwarteter Retter die Spur aufnehmen muss.

mr. no pain review

NO PAIN lässt sich einen Augenblick Zeit bevor er zum Handfesten übergeht und er zählt die sich anbahnende Romanze der beiden Bankangestellten. Das gibt aber Sinn, denn ohne viel Kitsch werden damit zwei sympathische Figuren aufgebaut. Nate wird von Jack Quaid (THE BOYS) gespielt, Sherry von Amber Midthunder (PREY) und man gönnt den beiden ihr Glück, bevor es anders kommt.

Junges Glück und harte Schläge

Quaid und Midthunder verfügen über Genre-Erfahrung, MR. NO PAIN ist aber trotz eines wachsenden Body Counts und schmerzhafter Auseinandersetzungen am ehesten als Actionkomödie im Stil von NOBODY abzulegen. Damit ist nichts verkehrt, zumal zumindest beim Zuschauer die Nervenenden malträtiert werden, wenn Nate zahlreiche Verletzungen abkriegt oder einfach mal in die heiße Fritteuse fasst, um eine Pistole herauszuangeln.

mr. no pain filmkritik

In gewisser Weise ist Nate also Superheld, er ist aber kein Kämpfer und schon gar nicht unsterblich und mit diesen Einschränkungen müssen sowohl Figur als auch Film leben.

Man kann erahnen, dass Autor Lars Jacobson ein gutes Gefühl hatte, als er aus der Prämisse ein Drehbuch schrieb und selten ist Nates Gendefekt auch cineastisch betrachtet. PAINLESS griff das Thema (in ganz anderer Weise) auf, viel mehr ist da aber nicht, was MR. NO PAIN schon mal ein Alleinstellungsmerkmal verleiht.

MR. NO PAIN tut weh, aber nur vorm Bildschirm

Das Problem: nicht jede gute Idee lässt sich gut umsetzen und man merkt, dass diverse Szenen verdreht und verbogen werden mussten, um Nate einen Vorteil zu verschaffen.
So ist etwa einer der Entführer ein Prepper und als sich unser Anti-Held in seine Wohnung schleicht, bekommt er verschiedene Fallen ab. Das ist durchaus unterhaltsam, es ist nur nicht besonders zwingend und auch als er sich in einer anderen Szene eine Information mit einer Tätowiermaschine auf die Hand schreibt, bleibt die Frage, ob das nicht leichter lösbar gewesen wäre (zumal der Schmerz hier weniger relevant sein dürfte, als die unschöne Tätowierung).

Vielleicht lässt es Rückschlüsse zu, dass Jacobsons berühmteste Arbeit der schwache DAY OF THE DEAD: BLOODLINE war. Er zählt also nicht zu den kreativsten Köpfen Hollywoods und auch das Regieduo Dan Berk / Robert Olsen (SIGNIFICANT OTHER) hat nicht das Fingerspitzengefühl, die richtige Würze zuzufügen.
Schade eigentlich, denn obwohl MR. NO PAIN immer noch Spaß macht und nicht langweilt, verpufft das Besondere manchmal und es ist ihm anzumerken, dass hier noch mehr drin gewesen wäre.

mr. no pain rezension

Fazit zu MR. NO PAIN

Ein Kultfilm wird MR. NO PAIN daher wohl nicht werden und weder Action, noch Brutalität, noch Comedy noch Romanze sind so stark, dass man auf Anhieb das Gefühl hat, ihn wieder und wieder sehen zu wollen.
Allerdings ist von allem etwas drin, ohne sich gegenseitig im Weg zu stehen und auch wenn es bedauerlich ist, was der Film nicht ist, bleiben doch 105 Minuten, die man deutlich schlechter verbringen kann.

Eine ganz persönliche Anmerkung: Jacob Batalon, der beispielsweise schon in TAROT extrem nervte, darf hier einmal mehr eine ausgewachsene Flitzpiepe spielen und es ist zu befürchten, dass wir ihn die nächsten 20 Jahre in allen möglichen Filmen als funny Sidekick ertragen müssen.

Hier kannst du MR. NO PAIN sehen

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