Es hat bis Dezember gedauert, bis wir den katastrophalsten Filmtitel 2016 küren konnten (BUNNY UND SEIN KILLERDING) und es scheint als hätten wir im noch jungen 2017 mit ANGRIFF DER LEDERHOSENZOMBIES einen heißen Kandidaten für dieses Jahr gefunden.
Dabei macht die krude Namensgebung durchaus Sinn, denn eines ist klar: einen Titel wie diesen vergisst du nicht wieder.
Steve und Josh sind Profi-Snowboarder. Für einen rasanten Videoshoot stürzen sich die beiden aus einem Helikopter in den Schnee, erlauben sich aber der Fahrt nach unten aber einen Scherz, der beim Sponsor gar nicht gut ankommt.
So stranden die beiden zusammen mit Freundin Branka auf einer abgelegenen Skihütte in den Bergen und als ob das nicht schlimm genug wäre, haben windige Geschäftemacher einen Zusatz in die Schneekanonen geschüttet, der Menschen zu Zombies macht.
ANGRIFF DER LEDERHOSENZOMBIES ist eine österreichische Produktion und wie schon in den Filmen von Andreas Prochaska (
Bodenständig, aber nicht langweilig. Mit Splattereinlagen war zu rechnen, aber die Effekte und Masken können sich wirklich sehen lassen (auch wenn Zombie-Rehe an ZOMBIBER erinnern) und wer bei deutschsprachigen Zombie-Filmen an No-Budget-Schinken denkt, liegt falsch. Gemäß imdb lag das Budget bei rund 2,7 Mio. Euro. Die floßen auch in Snowboardeinlagen, die man sonst aus Bogner-Filmen kennt.
Für kurzweiliges Entertainment ist damit gesorgt, neuartig ist das aber nicht und mancher kurioser Kill wirkt so umständlich bemüht, wie jemand der seinen eigenen Witz erklärt.
Die Zombie & Schnee – Thematik lässt sich am ehesten mit DEAD SNOW vergleichen und da ziehen die Lederhosenzombies doch den Kürzeren.
Aber auch ANGRIFF DER LEDERHOSENZOMBIES nimmt sich keineswegs ernst und das ist gut so. In punkto Situationskomik beweist der Film gutes Timing, ist sich aber auch für ein paar Kalauer auf Jagertee-Niveau nicht zu schade.
Umgekehrt sollte man keine tiefen Charakterstudien erwarten, weswegen wir die Figuren nur oberflächlich kennenlernen und dann eben auch nur nach den Attributen gut, böse und tot einteilen können. Es ist allerdings nicht so, dass man sich zwingend tiefere Einblicke wünscht.
Fazit: Amüsanter Partyfilm, den man gut zum Après-Ski sehen kann.