Review: BLOODWORK (2012)

Bloodwork
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Redaktion: 6

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6.8/10 (16)

Darsteller: Travis Van Winkle, Tricia Helfer, Stephen Bogaert
Regie: Eric Wostenberg
Drehbuch: David Nahmod
Länge: 99 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 11.07.2013 (DVD+BD)
Verleih/ Vertrieb: Euro Video

Wie viel Geld müsste man dir bieten, um dich als Versuchskaninchen für medizinische Experimente zu buchen?
Im Falle der beiden Studenten, die wir in BLOODWORK kennenlernen reichen etwa 3000$. Allzu gefährlich wirkt das Experiment auch gar nicht. Die leitende Ärztin ist nett und attraktiv, einige der Mit-Probanden sehen ebenfalls gut aus und abgesehen vom Alkohol-Verbot, lässt sich die Isolation in dem Forschungskomplex gut ertragen.

Bloodwork

Doch das Medikament, das den Teilnehmern verabreicht wird, hat nicht nur die erstaunliche Eigenschaft in Windeseile Wunden zu heilen, sondern wirft den Empfänger auf der sozialen Evolutionsstufe erheblich zurück. Animalische Instinkte dringen an die Oberfläche und werden schnell zur Gefahr.

Die erste Viertelstunde ist BLOODWORK ein Film, der nicht den Anschein erweckt eine interessante Geschichte erzählen zu können oder zu wollen. Seichter Collegehumor dominiert und man glaubt bereits einer jenen Schinken mit schönen Menschen, schlaffen Dialogen und oft gesehener Handlung vor sich zu haben.
Doch nach und nach verdunkelt sich der Ton und auch wenn der Film 5 Minuten kürzer hätte ausfallen dürfen, entsteht auch eine ansehnliche Spannung. Zum Ende hin, das sei bereits verraten, finden sich sogar einige Gore-Augenblicke ein.

Bloodwork

Packend bleibt BLOODWORK aber vor allem durch seine medizinische Entwicklung. Dass es zu Problemen kommen muss, weiß natürlich jeder der FRANKENSTEIN gesehen oder genmanipulierte Tomaten im Kühlschrank hat. Trotzdem ergeben die (vermeintlichen) Vorteile und die Nachteile des Wundermittels eine interessante Mischung.

Achtung leichte SPOILER: Dass die bald abhängigen und immer gewaltbereiteren Patienten eine Kombination aus Zombie und Junkie darstellen, ist ebenfalls kein schlechter Ansatz.

Bloodwork

Das „große Ding“ ist der Film nicht geworden, da mit dem schon angesprochenen unpassend leichtfüßigen Beginn, einem stellenweise schleppenden Mittelteil und einem Finale, das daran krankt, dass einige Kehrtwenden zu viel eingebaut wurden, verschiedene Problemzonen enthalten sind. Andererseits sind nachvollziehbare Entwicklungen und gelungene Einzelszenen positiv zu verbuchen.

Vermutlich hätte man aus BLOODWORK noch mehr rausholen können, wenn man bedenkt, dass Regisseur Eric Wostenberg seinen letzten (und einzigen) Film 2005 drehte, Drehbuchautor David Nahmod ebenfalls unerfahren ist und der Cast bis auf einen Kurzauftritt von Eric Roberts aus unbekannteren Namen besteht, kann sich das Ergebnis aber sehen lassen.

Fazit: Für Freunde von wissenschaftlichen Experimenten a la SPLICE, HOLLOW MAN oder eben FRANKENSTEIN.

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