Review: BULLETS OF JUSTICE (2019)

bullets of justice rezension
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 4.0

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5.5/10 (2)

Darsteller: Timur Turisbekov, Doroteya Toleva, Yana Marinova
Regie: Valeri Milev
Drehbuch: Valeri Milev, Timur Turisbekov
Länge: 76 min
Land: ,
Genre: , , , , ,
Veröffentlichung: 11. Juni 2021 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Busch Media Group
FSK: ab 18

Was mag hinter einem Titel wie BULLETS OF JUSTICE, der mit Danny Trejo (MACHETE) und dem Regisseur von WRONG TURN 6 wirbt, wohl versteckt sein?
Kugeln der Gerechtigkeit sind es schon mal nicht, Trejo nur wenig, dafür aber ganz viel Trash.

Story:
Es kam wie es kommen musste, Schweine haben die Weltherrschaft übernommen. Ein militärisches Experiment ging in die Hose und statt eines Supersoldaten hatte man plötzlich eine angriffslustige Mischung aus Schwein und Mensch. Zwar gelang der Menschheit ein Mittel in Umlauf zu bringen, dass die Fruchtbarkeit der Mutanten, den sogenannten „Schnauzen“ unterbindet, doch gibt es noch immer eine riesige Muttersau, die nonstop neue Ferkel zur Welt bringt. Gemeinsam haben die alle eines: Hunger auf Menschenfleisch.
Doch im Widerstand gibt es einige Überlebende um den ehemaligen Kopfgeldjäger Rob, die genau diese „Königin“ suchen wollen.bullets-of-justice review

Danny Trejo ist nur kurz im Film

Natürlich darf man sich hier lose an Orwells FARM DER TIERE erinnert fühlen und bei allem, was der Mensch dem Schwein antut, möchte man den Schnauzen im Film zujubeln. Dies ist aber kein Streifen mit Message, sondern absurdes Entertainment.
Dass Danny Trejo mitspielt, könnte da gut ins Konzept passen, nur dass es sich hier um Etikettenschwindel handelt, denn der ist nur kurz da, um seinen Gehaltscheck abzuholen und wird für den restlichen Film nicht mehr gesehen.

So schlimm ist das aber nicht, denn auch wenn dem kasachisch-bulgarischen Film jederzeit das knappe Budget anzumerken ist, das nach Dannys Gastauftritt zurückbleibt, lebt der Film von schrägen Einfällen, Blut, Kugelhagel und Sex.Bullets_of_Justice_trejo

Als wären militante Menschenschweine, wie man sie ja auch schon aus den DUKE NUKEM – Spielen kennt, nicht genug, darf hier eine weitere Mutation, nennen wir es Arschgesicht (ihr erkennt es, wenn ihr es seht) nicht fehlen und man ahnt welche Sprache er spricht.
Das ist infantil, aber es unterhält auch bis zu einem gewissen Grad.

Für diese Art Film, der sicher nicht seriös sein möchte, ist die Herangehensweise gut, so dass man sich auch über eine Dame mit Oberlippenbart nicht wundern sollte, allerdings ist vieles nur eine Ansammlung von kruden Fragmenten, die kein Ganzes ergeben.
Der typische Endzeit-Look mit bunten Haaren, Steampunkbrillen, Iros, Zylindern oder Patronengurten ist bekannt und man scheint sich auch in diesem Exemplar durch die Konventionen des Genres zu arbeiten, ohne dass Neues zu entdecken wäre.

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DUKE NUKEM wäre auf BULLETS OF JUSTICE stolz

Daher tut sich BULLETS OF JUSTICE schwer, die teils guten Ansätze in dauerhaftes Interesse umzusetzen. Allerdings will man als Zuschauer natürlich unbedingt die gewaltige Mutter-Sau sehen….(SPOILER) und wird bitter enttäuscht.
Statt den Film in ein episches Finale münden zu lassen, endet der Streifen in einer gänzlich anderen Dimension und unterstreicht damit den Eindruck, dass irgendwann die Kohle alle war und man irgendwie zum Ende kommen musste.
Einen größeren Kurzfilm wie etwa KUNG FURY zu drehen, wäre wohl die bessere Alternative gewesen.

Dass die Schauspieler in absehbarer Zeit keinen Oscar gewinnen werden oder die Effekte nicht gerade authentisch wirken, lassen wir an dieser Stelle mal unberücksichtigt, denn solche handwerklichen Defizite gehören bei einem solchen Film durchaus zum guten Ton.

Fazit: Grindhouse-/Trash-Liebhaber werden zumindest an verschiedenen Szenen Spaß haben, eine runde Sache ist BULLETS OF JUSTICE aber aufgrund des lausigen Endes und der Trejo-Mogelpackung nicht geworden.

 

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