Der Central Park in New York ist wohl der berühmteste Park der Welt und schon öfter Gast in Filmen wie GHOSTBUSTERS oder CLOVERFIELD.
So schön die grüne Lunge der Stadt aber bei Tag sein mag und obwohl die Stadt insgesamt deutlich sicherer ist, als vor einigen Jahrzehnten, nachts sollte man lieber einen Bogen darum machen.
Story:
Sie haben Probleme mit Drogen oder Eltern, stammen aus verschieden ethnischen Gruppen oder finanziellen Verhältnissen, aber sie sind auch einfach normale Teenager, die zusammen feiern wollen und an einem sonnigen Nachmittag in den Central Park aufbrechen.
Allerdings sind sie auch nach Einbruch der Dunkelheit nicht die einzigen dort und ein maskierter Killer macht Jagd auf die Gruppe.
CENTRAL PARK bezeichnet sich selbst als genreübergreifend, aber der Streifen ist ein lupenreiner Slasher. Damit ist nichts verkehrt. Man weiß was man bekommt und der Mix aus urbaner Umgebung aber dennoch backwoodartiger Umgebung ist nicht alltäglich.
Optisch hat sich Justin Reinsilber, der neben Regie, Produktion und Drehbuch auch den Bösewicht spielt, überhaupt Mühe gegeben und liefert ansprechende Bilder, auch von der Stadt.
Leider blieb für das Drehbuch weniger Energie übrig, denn die Geschichte ist dünn und die Charaktere austauschbar und/oder unsympathisch (obwohl man sie mögen soll).
Im Slasher-Bereich wird niemand das Rad neu erfinden und muss es auch nicht. Das hier verwendete Rad läuft aber unrund.
Obwohl man damit rechnet, dass sich früher oder später von der Gruppe trennt und andere Klischees gepflegt werden, wird die Standardformel einfallslos runtergeleiert, ohne im Ausgleich beispielsweise originelle Kills zu bieten. Die sind nach einem höchst geruhsamen Aufbau sogar teilweise nur angedeutet.
Da kann auch der belanglose Subplot um einen Lehrer der Kids, der sich aufmacht, um nach dem rechten zu sehen, nichts retten und leider auch der Central Park irgendwann an seine Grenzen, denn so groß, dass man als Zuschauer das Gefühl völliger Abgeschiedenheit entwickelt, ist das Gelände dann doch nicht.
Wenn man sich also nicht hilflos fühlt, die Morde nur wenig bedrohlich wirken und einem die potentiellen Opfer nichts bedeuten, was bleibt dem Zuschauer dann noch?
Die hübsche Location und solide handwerkliche Arbeit sind jedenfalls nicht genug….