Review: CROSS THE LINE (2020)

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BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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7/10 (2)

Darsteller: Mario Casas, Milena Smit, Elisabeth Larena
Regie: David Victori
Drehbuch: David Victori, Jordi Vallejo, Clara Viola
Länge: 92 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 05. März 2021 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Ascot Elite
FSK: ab 16

Manchmal braucht es nicht viel, um ein ganz normales Leben in einigen Stunden für immer zu verändern. CROSS THE LINE zeigt uns, was innerhalb einer Nacht aus einem freundlichen Mann wird, der nur einen Klick vor einer Weltreise stand, bevor alles anders kam.

Story:
Die letzten Jahre waren hart für Dani, der sich um seinen Vater kümmern musste. Als dieser stirbt, kehrt Dani zunächst in seinen Job im Reisebüro zurück, doch dann beschließt er eine Auszeit zu nehmen. Er ist gerade dabei in einer Kneipe seinen Flug zu buchen, als ihn Mila anspricht, die von ihrem Date versetzt wurde und nun die Rechnung nicht begleichen kann. Der gutmütige Dani zahlt und lernt die aufgedrehte Dame besser kennen…ein paar Stunden später ist er betrunken, tätowiert und es gab Tote.cross the line rezension

Vom Schrecken einer Nacht

CROSS THE LINE erinnert in seiner Machart an den deutschen VICTORIA, wo sich auch ein Mann und einer Frau am Abend kennenlernen und der gesamte Plot in einer einzelnen, verhängnisvollen Nacht in der Großstadt spielte. Allerdings wurde VICTORIA gänzlich ohne Schnitt gedreht. Immerhin, auch CROSS THE LINE hat einige längere One-Shot-Szenen und fühlt sich phasenweise so an, als spiele er in Echtzeit.

Hauptfigur des Films ist Mario Casas, ein spanischer Schauspieler, den man auch auf deutschen Bildschirmen gut kennt. Zuletzt war er in DER SANITÄTER zu sehen, davor in den besseren WITCHING & BITCHING und DER UNSICHTBARE GAST.
In CROSS THE LINE muss man zweimal hinsehen, um ihn zu erkennen, wirkt er doch inzwischen etwas fülliger und vor allem sehr brav in seiner Rolle. Vielleicht etwas zu brav, um noch real zu wirken, aber der Film setzt hier bewusst niedrig an, um Danis Wandlung in den nächsten Stunden darzustellen.

Die letzte Konsequenz fehlt

Dass er sich von Mila zum Tattoo überreden lässt, wirkt seiner Charakterisierung folgend bereits wie das höchste der Gefühle, doch im Laufe der Nacht wird Dani Dinge tun, die er wohl selbst nicht für möglich gehalten hätte.
Bis es zur Sache geht, wählt der Film zwar einen gemächlichen Aufbau, dann kommt Dani aber nicht mehr zur Ruhe. Zwar mutiert CROSS THE LINE nicht zum Actionreißer, er ist aber vollgepackt mit meist unschönen Wendungen, denen der Protagonist entkommen muss.

Wie man das im spanischen Kino erwartet, bleibt das Geschehen dennoch meist nachvollziehbar.
Bemerkenswert ist dabei, dass Dani im Laufe der Handlung immer wieder vor Entscheidungen steht und während man ihm als Zuschauer anfangs nicht zutrauen würde, etwas widerliches zu tun, würde man ihm am Ende jeden Schritt abnehmen.cross the line casas

Der ganz große Wurf ist CROSS THE LINE zwar nicht geworden, dafür ist die Vorgeschichte unnötig lange und manches Ereignis wirkt doch an den Haaren herbeigezogen. Außerdem ist es schade, dass man den Echtzeit / One-Shot-Ansatz nicht konsequent verfolgte.
Trotzdem ist Danis Geschichte über Zerfall und Wachstum sehenswert.

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