Review: FEAR STREET: 1994 (2021)

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BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6.5

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7.1/10 (8)

Darsteller: Kiana Madeira, Olivia Scott Welch, Benjamin Flores Jr., Julia Rehwald, Fred Hechinger,
Regie: Leigh Janiak
Drehbuch: R.L. Stine, Kyle Killen, Phil Graziadei, Leigh Janiak
Länge: 107 min.
Land:
Genre: , , , ,
Veröffentlichung: 2. Juli 2021 (Netflix)
Verleih/ Vertrieb: Netflix

Die Begeisterung war groß, als Netflix die dreiteilige Filmreihe FEAR STREET ankündigte. Denn die Bücher des Schriftstellers R. L. Stine, auf denen die Filme basieren, genießen eine riesen Fangemeinde. Die Romane, meist den Genres Horror/Thriller/Krimi zugeordnet, spielen häufig in der fiktiven Stadt Shadyside und handeln von Jugendlichen, die in der FEAR STREET wohnen. Weltweit wurden rund 80 Millionen Bände verkauft, damit zählt FEAR STREET zu den erfolgreichsten Buchreihen für junge Erwachsene. Ob die erste, der drei Verfilmungen geglückt ist, erfahrt ihr folgend.

Story

Im Jahr 1994 beginnt alles mit einer Gruppe Teenager.
Diese entdecken, dass die schrecklichen Massaker, die ihre Stadt über viele Jahre hinweg immer wieder heimsuchen, möglicherweise miteinander in Verbindung stehen.
Vielleicht sind die Legenden und Schreckgeschichten doch nicht erfunden.

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Hommage an die Großen

Ich wollte doch FEAR STREET: 1994 sehen, warum läuft nun SCREAM? Hommagen an Klassiker des Genres sind keine Seltenheit. Dennoch rechnet man nicht unbedingt zu Beginn damit. Um nicht zu viel über den Verlauf der Story preiszugeben, halten wir uns hier etwas zurück, aber es sei so viel gesagt, dass neben SCREAM auch noch Genre-Ikonen wie POLTERGEIST, THE TEXAS CHAINSAW MASSACRE, DAWN– und LAND OF THE DEAD zitiert werden, um nur ein paar zu nennen.

Shadyside – Killer-Hauptstadt der USA

Diesen netten Spitznamen verdankt die kleine Stadt ihrer Geschichte. Die Jugendlichen Kids sind damit aufgewachsen, so wie ihre und deren Eltern. Massaker, Shadysider die durchdrehen, sogar die Bewohner nehmen es schon als normal hin, und lassen Sätze wie: Ach, schon wieder Einer durchgedreht, fallen. Normal für einen Teen-Slasher ist hingegen der stereotypische Aufbau der Figuren, allerdings findet eine Art Comming of Age statt. Anfangs belächelt man die Charaktere, da sie wieder so schön gezeichnet sind, dass jede ihrer Handlungen vorhersehbar ist. Später, und das wird sich in voller Gänze in den nächsten beiden Teilen von FEAR STREET zeigen, entwickelt sich ein Erwachsenwerden, welches nicht zu schnell und konstruiert wirkt. Ebenso angenehm ist, dass jede Figur Tiefe hat und sympathisch wirkt, oder anders gesagt… man wünscht nicht gleich Jedem den Killer an den Hals.

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Ab in die 90er?

So will es die Story… bei uns hingegen will die Atmosphäre nicht ganz so viele Vibes der 90er versprühen. Ja, wir hatten Walkmans, Mix-Tapes und coole Songs. Was auch gleich schon zu einem Magentritt führt, denn musikaffine Menschen werden die Songs erkennen, die gespielt werden. Teilweise gut eingesetzt, macht das auch Spaß, aber das schlägt ins Gegenteil, wenn Songs gespielt werden, die es 1994 noch nicht gab und zusätzlich vollkommen unpassend erscheinen. Eine ungeschickte Sache, aber auch kein Grund für großes Geschrei.

Es fing an mit einem Streich und endete mit Mord.

Was wäre ein Teen-Slasher ohne Mörder? Davon sehen wir eine Handvoll und ebenso Kills, die Spaß machen und blutig sind. Was ebenfalls frisch wirkt, sind kleine aber punktgenaue Szenen oder Situationen die witzig sind, auf ganz ungezwungene Weise.

Die Charaktere und ihre Sorgen

Wir haben 2021… wer sich nun immer noch über eine queere Story in einem Film mokiert, darf sich bitte unter dem Bett verstecken. Ja, es gibt eine queere Beziehung in FEAR STREET: 1994 und diese funktioniert prima. Das Gefühl, dass diese Story nur untergebracht wurde, weil es politisch korrekt ist, kommt nicht auf. FEAR STREET: 1994 macht nicht den Fehler und schmeißt uns die Geschehnisse um die Ohren, wir lernen genau so viel über die Charaktere, wie es der erste Teil möchte. Einiges wird noch innerhalb des Streifens aufgelöst, andere Entwicklungen ahnt man, muss dann aber damit leben, dass keine Aufklärung mehr folgen wird… immerhin schauen wir einen Slasher… die Überlebensrate ist denkbar gering.

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Die Regisseurin

Leigh Janiak versteht ihr Handwerk, sie zeichnet sich neben den FEAR STREET-Teilen auch für die SCREAM-Serie und die kürzlich erschienene Serie PANIC, in der die Hauptfigur ebenfalls von Olivia Scott Welch gespielt wurde, verantwortlich. Ohne zu wissen, was mit den beiden anderen FEAR STREET-Teilen 1978 und 1666 auf uns zukommt, kann man davon ausgehen, dass wir in Zukunft noch ein paar Filme von Leigh Janiak sehen werden.

FEAR STREET: 1994 ist der Anfang einer Trilogie und inhaltlich sowie qualitativ ohne große Mängel. Sicherlich kann man das Haar in der Suppe suchen, da FEAR STREET: 1994 sich aber nicht zu ernst nimmt und dennoch Horror transportiert, kann man sich gut darauf einlassen. Genre-Kenner freuen sich über die Easter Eggs, die immer wieder zu finden sind. Neulinge haben Spaß an einem Teen-Slasher, der nicht zu hart, aber dennoch genretauglich ist.

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