Review: HAUNT (2013)

horrorfilme
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5

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5.8/10 (36)

Darsteller: Jacki Weaver, Liana Liberato, Harrison Gilbertson
Regie: Mac Carter
Drehbuch: Andrew Barrer
Länge: 85 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 27.06.2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Universum

„Jede Gruselgeschichte beginnt mit einem Haus“ erzählt uns eine Stimme aus dem Off zu Beginn von HAUNT und das ist oft korrekt.
Von den AMITYVILLE-Filmen, über DAS LANDHAUS DER TOTEN SEELEN, POLTERGEIST bis zu CONJURING / INSIDIOUS und den vielen Werken dazwischen, braucht es für das Haunted House – Genre nun mal ein Haus, in dem es spukt.
Wenn man dieses alte Genre aber ordentlich bedienen will, hat man entweder bessere Ideen als die vielen anderen Geisterhausgeschichten oder würzt das Bewährte mit Kompromisslosigkeit.

haunt horror

Da Regisseur Mac Carter und Autor Andrew Barrer beide ihr Debüt abliefern, wäre also denkbar gewesen, dass die alten Mauern mal richtig durchgelüftet werden, aber auch, dass man lieber auf Nummer sicher geht.
Bedauerlicherweise ist letzteres der Fall. Schon die Vorgeschichte um die ehemaligen Bewohner der alten Villa, bei dem drei Kinder und der Vater auf grausige Weise ums Leben kommen, wirkt nicht frisch. Dass eine neue Familie einzieht, ist ebenso abzusehen, wie die Erscheinungen, denen sie bald ausgesetzt sind.

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Wir erleben die Ashers als intakte amerikanische Filme, wie man sie vermutlich seit den 50ern nicht mehr in der freien Wildbahn gesehen hat.
Teenagersohn Evan ist etwas schüchtern, aber ein gutaussehender Bursche, der sich schnell mit der Nachbarin Sam anfreundet, die unter ihrem tyrannischen Vater leidet. Als sie auf dem Dachboden eine Art Radio finden, mit dem man Kontakt zu einer anderen Welt aufnehmen kann, geschieht das Undenkbare.
Ob Radioempfänger oder Ouija-Brett, der Effekt ist natürlich der Gleiche. Als ungewöhnlich ist hingegen zu bezeichnen, dass die Ashers von Tag 1 um den angeblichen Fluch wissen, der auf ihrem Haus liegen soll, damit aber zunächst kein Problem zu haben scheinen.

Optisch gibt es nichts auszusetzen, denn die kühlen Bilder, in denen uns HAUNT präsentiert wird, passen zur herbstlichen Landschaft und das abseits gelegene alte große Haus bietet ohne viel zutun eine passende Kulisse.
Die schauspielerischen Leistungen sind nichts besonderes, aber eben auch nicht besonders schlecht.
Die größte Schwäche ist aber wohl das Drehbuch, das sich zielgruppengerecht voll auf die Teenager konzentriert und alle anderen nur dann ins Bild holt, wenn es sich nicht vermeiden lässt.

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Damit hangelt man sich mit der Lovestory von Schock zu Schock und umgekehrt braucht es für manchen Horrorfan wohl auch einige Scarejumps, um nicht unterwegs einzuschlafen. HAUNT platziert von Anfang an Schocks, die mal etwas zeigen, vor dem es sich lohnt zu fürchten, mal nur die Angst vor dem eigenen Schatten darstellt, die man mit genügend Soundeffekten so lange aufbläht, bis auch hier klar ist, dass nun Gänsehaut angesagt ist.

Fazit: Hübsch ansehnliche, aber austauschbare Geisterstunde, die nach dem ersten Grusel auch schnell wieder vergessen geht.

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