Review: HONEYMOON (2014)

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Redaktion: 6.0

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5.5/10 (25)

Darsteller: Rose Leslie, Harry Treadaway, Ben Huber
Regie: Leigh Janiak
Drehbuch: Phil Graziadei, Leigh Janiak
Länge: 83 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 30. Januar 2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Alive

Was muss Liebe schön sein. Paul und Bea können ein Lied davon singen.
Die beiden sind jung, sehen gut aus und haben vor kurzem erst geheiratet. Ihre Hochzeitsreise führt sie nicht in die Südsee, sondern einen eiskalten Waldsee nahe einer abgelegenen Waldhütte, die Beas Familie gehört.
Hier sind sie ungestört und die beiden können naturgemäß keine fünf Minuten lang die Finger voneinander lassen. Da stört selbst ein Zwischenfall mit einem alten Bekannten Beas und dessen verwirrter Frau kaum.
Doch nachdem Paul Bea eines Nachts beim Schlafwandeln im Wald findet, beginnt sich diese langsam aber sicher zu verändern.

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Da ist sie also wieder, die gute alte Waldhütte. Wirklich weit weg war sie nie, aber wenn man es nicht so dilettantisch angeht wie in DEATH DO US PART, wo man schon zum Junggesellenabschied in die Natur fuhr und auch sonst alles falsch machte, konnte man sich zwischen Tannennadeln, Zecken und Heidelbeeren oft genug auch gut gruseln.
Mutter der Waldhütten-Filme ist natürlich TANZ DER TEUFEL und um HONEYMOON zu mögen, sollte man sich vielleicht TDT vorstellen und dann ziemlich alles abziehen, was den Klassiker ausmacht.

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Mindestens mal den Splatter, den Humor, das Tempo und den Irrsinn. Mit anderen Worten, HONEYMOON ist ein ruhiger Film geworden, einer der auf Figuren und Dialoge setzt und sich mehr über einen langen Prozess als plötzliche Gewalteruptionen definiert.
So wird zwar wie Cheryl in TANZ DER TEUFEL auch Bea von der Kraft in den Wäldern verändert, lässt uns aber nur ganz schleichend daran teilhaben und ihr Ehemann merkt zunächst nur, dass Nuancen nicht stimmen und dass sie sich wie eine Demenzkranke verhält, die sich ihre eigene Identität immer wieder in Erinnerung ruft um sie nicht zu vergessen.

Das ist durchaus gruslig, allerdings auf eine eher tragische Weise, weil damit klar wird, dass sich das junge Paar zu verlieren droht. Was womöglich nach Kitsch klingt, ist es löblicherweise nicht, aber HONEYMOON hätte ein Paar gestanden, das besser miteinander harmoniert, auch weil der Film mit vier Schauspielern auskommt von denen Paul und Bea 95% Screentime haben.
Vor allem Paul-Darsteller Harry Treadaway (COCKNEYS VS. ZOMBIES) kann nicht überzeugen und muss seinen zweiten Gesichtsausdruck verloren haben, wird durch eine mäßige Synchronisation aber auch nicht eben unterstützt.
Bea wird übrigens von Rose Leslie gespielt, die wie verschiedene Darsteller ihr Mitwirken in GAME OF THRONES als Sprungbrett zum Film nutzte.

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Auch wenn HONEYMOON auf Story statt Effekte setzt, der Film enthält eine Szene, die alles andere als subtil vorgeht und spätestens nach dieser „OP“, die Paul an Bea vornimmt, wären für mich die Flitterwochen beendet.

HONEYMOON wird sicher nicht bei jedem offene Türen einrennen und ist garantiert kein Partyfilm, aber auch kein Einheitsbrei und dafür dass Regie-Debütant Leigh Janiak mit begrenzten Mitteln arbeiten musste, kann man den Film durchaus sehen.

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