Review: ICONIC – DEM WAHNSINN VERFALLEN (2024)

iconic - dem wahnsinn verfallen
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 2.5

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4.5/10 (2)

Darsteller: Alyssa Anthony, Dylan Bonansigna, Chris Boudreaux
Regie: Matthew Freiheit
Drehbuch: Matthew Freiheit
Länge: 87 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 27. Juni 2025 (DVD+BD)
FSK: ab 18

Erfolgreiche Influencer verdienen eine Menge Geld und erreichen ein größeres Publikum als manche klassische TV-Sendung.
Aber wo viel Licht ist, ist viel Schatten. Windige Partnerschaften, Querelen mit Kollegen, ein Überangebot, permanentes Teilen des eigenen Lebens, Hass im Netz und eine Öffentlichkeit, die den Begriff „Influencer“ mittlerweile oft belächelt und bespuckt, machen Social-Media-Persönlichkeiten das Leben schwer.

Davon kann auch Lily in ICONIC ein Lied singen…

Wovon handelt ICONIC?

Lily ist Beauty-Influencerin, aber erst entpuppt sich ein von ihr beworbenes Produkt als schädlich, dann wird sie von einem Stalker verfolgt und Stück für Stück entgleitet der jungen Frau ihr Leben.

ICONIC ist die Art Film, um die es mir leidtut, weil man aus dem einfachen Ansatz viel hätte machen können. Nun kann man Regisseur und Autor Matthew Freiheit, der sein Langfilmdebüt gibt, nicht vorwerfen, nicht auch viel versucht zu haben, effektiv ist das aber nur selten.
Denn Freiheit hat kein Interesse daran einen gewöhnlichen Online-Thriller mit Stalker zu drehen, sondern lässt uns voll und ganz an dem Wahnsinn teilhaben, in den Lily abdriftet.

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ICONIC ist ein typischer L.A.-Film, der nicht nur in der kalifornischen Metropole spielt, sondern auch den typischen Schick und Lifestyle mitnimmt und zahlreiche junge, unbekannte Schauspieler einsetzt, von denen es dort natürlich viele gibt.

Ein surrealer Thriller mit klarem Bezug zu Los Angeles? Da darf man natürlich an MULHOLLAND DRIVE denken, aber auch wenn David Lynchs Film sicher keine einfache Kost und schwer zu begreifen ist, blieb da doch immer das Gefühl, dass uns der Meister etwas sagen möchte.

Den Gefallen tut uns Matthew Freiheit nicht, der zwar Gewalt, Sex und Drogen in den Ring wirft und die Kamera in jeder möglichen und unmöglichen Einstellung positioniert, aber doch meist nur anstrengt.

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Das hängt mit einer Reihe Faktoren zusammen. Denn weder Lily noch eine andere Figur werden uns erzählerisch nahegebracht und die Bildsprache tut dem Film ebenfalls keine Gefallen. In oft schnellen Schnitten und kurzen Zwischensequenzen, die nicht zur Haupthandlung passen (hier stand  vermutlich Oliver Stone Pate), arbeitet sich der Film durch eine Anzahl von Sequenzen, deren einziger kohärenter Stil es ist, dass kein Stil zu erkennen ist. Beleuchtung und Kameraführung ändern sich minütlich und viele Szenenbilder wirken unruhig. Der Trailer (siehe unten) gibt übrigens einen guten Eindruck, was zu erwarten ist.

Ähnlich unruhig ist die Geschichte, die zwar erkennen lässt, dass Lily immer und überall unter Beobachtung steht und sich eben nicht nur Online zeigt, sondern auch von Kameras auf der Straße oder dem fotografierenden Stalker verfolgt sieht, aber damit ziemlich plakativ hausieren geht, während an diversen anderen Stellen die Frage bleibt, was und warum man gerade gesehen hat.

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Disclaimer: Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass all das genau so geplant war und Matthew Freiheit ein Genie ist, das einerseits seine Helden in seinem Debüt ehrt und gleichzeitig den Zuschauer in den Strudel des Irrsinns mitnimmt, durch den er seine Hauptfigur schickt. Es kann auch sein, dass der Verfasser dieser Zeilen einfach zu dämlich ist, den tieferen Sinn des Werkes zu begreifen. Wahrscheinlicher ist aber, dass der Regisseur mit mehr Ambitionen als Erfahrung und Können angetreten ist.

Fazit zu ICONIC

Ikonisch ist hier wenig und auch wenn man dem Film zugutehalten mag, dass er nicht die sichere Route wählt, sondern die Experimentierfreude zeigt, die man sich von einem Indiefilm eines Berufsanfängers wünscht, ist das Ergebnis schwach.

Hier kannst du ICONIC anschauen

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