Weihnachten…für die meisten eine Hassliebe.
Der Stress im Vorfeld, Trubel beim Geschenkekauf und die Zusammenkunft mit fragwürdigen Familienmitgliedern auf der einen Seite. Momente des Innehaltens, festliche Gefühle, Eierpunsch und Geschenke auf anderen.
KRAMPUS ist gewissermaßen das filmische Äquivalent. Einerseits ein echter Weihnachtsfilm mit allem Erwähnten, andererseits wird hier das Fest durch echte Horrorelemente pervertiert.
Story von KRAMPUS
Die Familie kommt zu Weihnachten zusammen. Das Haus ist geschmückt, der Braten im Ofen und Streit vorprogrammiert. Doch dann beschwört ein trauriger Junge einen übellaunigen Weihnachtsgeist und einen Schneesturm später sind die Familienmitglieder nicht nur von der Außenwelt abgeschnitten, sondern müssen sich auch gegen Xmas-Dämonen wehren.
Die unterschiedlichen Familienmitglieder sorgen mit ihren Eigenheiten zunächst für amüsante Momente (allen voran ist hier einmal mehr David Koechner zu erwähnen, der mal wieder einen semi-unsympathischen Charakter mimt), bevor sie bemerken, dass dieses Weihnachten anders ist als sonst und sich schwerbewaffnet vor einer vielseitigen Bedrohung im Haus verschanzen müssen. Da sind Wesen, die sich durch den Schnee wühlen und jeden den sie fassen können, ebenfalls hinabziehen, aggressive Lebkuchen (!) kinderverschlingende Puppen oder bissige Teddybären und die Legende des Krampus wird uns natürlich ebenfalls näher gebracht.
Nur echtes Weihnachten ist grausamer als KRAMPUS
Der ist ein Helfer des Weihnachtsmanns, der die bösen Kinder bestrafen soll. Das kennt man je nach Wohnlage auch als Knecht Ruprecht bzw. zumindest lassen sich beide vergleichen.
Man ahnt also schon, dass es im Film ruppiger werden könnte.
Wenn man dazu Michael Doughertys grandiosen TRICK `R TREAT kennt, kann man auch absehen, was der Regisseur zu Weihnachten im Schilde führt.
Sein Film ist dann auch eine Mischung aus HILFE, ES WEINACHTET SEHR und eben jenem TRICK `R TREAT und funktioniert prächtig.
Michael Dougherty liebt Feiertage
Er ist allerdings keine klassische Horrorkomödie, sondern das Zusammenspiel aus Familienfilm und freundlichem Grusel. Kleinen Kindern sollte man KRAMPUS besser vorenthalten und trotzdem strahlt er eine Gemütlichkeit aus, wie beispielsweise seinerzeit auch GREMLINS.
Dass Dougherty für die Umsetzung 15 Millionen Dollar zur Verfügung standen, schadete sicher nicht, ist aber auch kaum als Blockbusterbudget zu bezeichnen. So reichte das Geld für einige ansehnliche Effekte, wirkt aber nicht überladen und spart sich dankbarerweise offensichtliches CGI.
Wichtiger noch, er kommt stimmig daher. Weihnachtliche, gruslige, ruhige und schnelle Anteile harmonieren.
Fazit zu KRAMPUS
Zusammen mit RARE EXPORTS der beste Weihnachtsgrusel der letzten Jahre.
PS: Es sind eine Reihe von anderen Filmen im Umlauf, die ebenfalls den Namen KRAMPUS im Titel tragen. Hier gilt: FINGER WEG!