KUSO ist der erste Film in Spielzeitlänge von Flying Lotus, der sonst hauptsächlich Musik macht. Zusammen mit David Firth, der einigen möglicherweise als der Erschaffer von SALAD FINGERS bekannt sein dürfte, hat Flying Lotus das Drehbuch geschrieben. Die Mitarbeit von Firth lässt schon auf einen etwas anderen Film schließen, denn die animierten Kurzfilme von ihm sind alles, aber nicht Mainstream und immer leicht verstörend. Beim Sundance Festival 2017 hatte KUSO Premiere und ist seit dem 21. Juli 2017 auf Shudder USA zu finden. Seit Kurzem ist der Film auch auf dem deutschen Ableger von Shudder veröffentlicht worden.
Inhalt von KUSO
Nach einem Erdbeben in Los Angeles, das verheerende Auswirkungen auf die Stadt hatte, wird in diversen Episoden das Leben nach der Katastrophe gezeigt. Hierbei trifft man auf eine Kakerlaken-essende Frau, eine Frau, die eine sprechende Beule am Hals hat, einen Arzt, der eine Art Käfer im Darm eines Mannes ist und auf viele Fäkalien.
Schlussbetrachtung von KUSO
KUSO ist nicht die Art Film, dessen Handlung man schnell zusammenfassen kann. Es passiert viel und ist dabei häufig sehr eklig. Als grober Rahmen dient das Erdbeben, nach dem diese Ereignisse stattfinden. Die verschiedenen Episoden hängen zumeist nicht zusammen und wirken ein bisschen wahllos aneinandergereiht. Unterbrochen werden die Episoden durch wirre Animationen, in denen viel Sex zu sehen ist.
Die Episoden sind alle unterschiedlich, das was sie häufig verbindet ist das Vorkommen von Scheiße. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Es wird mit Scheiße geworfen, es wird damit auf Köpfen herum geschmiert und ganz allgemein ist sie ein wiederkehrendes Element. So wie auch Kotze und Sperma. KUSO zeigt viele Körperflüssigkeiten und das eigentlich immer sehr eklig. KUSO ist ein ekliger Film und von Essen während des Filmes sollte man absehen.
Der Regisseur Flying Lotus ist dafür bekannt eher experimentelle Musik zu machen. KUSO ist mit in die Reihe von „Experimenten“ einzuordnen. Es gibt keine großartige Handlung, vielmehr werden in den einzelnen Episoden einfach sehr skurrile Dinge gezeigt. Sehr wahrscheinlich werden sich Flying Lotus und David Firth beim Schreiben des Drehbuches Gedanken gemacht haben, aber die übertragen sich nicht gut auf den Film. Es ist ein heilloses Drucheinander an Eindrücken, Animationen und ekligen Bildern. Als Experiment kann man KUSO vielleicht noch durchgehen lassen, als Film selbst wird es schwierig.
Während bei den Kurzfilmen von David Firth meist noch eine unterschwellige Botschaft mitschwingt, wirkt KUSO wie eine Sammlung an Kuriositäten und widerlichen Momenten. Eine unterliegende Botschaft ist nicht ausfindig zu machen.
Womit KUSO eindeutig punkten kann ist das SFX-Makeup. Die ganzen Hautausschläge, Wunden und anderen ekligen Dinge sind sehr gut gemacht. Und wenn dann Sperma über die mit Eiterbeulen bewucherte Haut läuft, ist die Gänsehaut vor Ekel auch wirklich nicht mehr weit. Aber gute Effekte sind leider nur ein kleiner Teil des Films.
All das zusammen macht es sehr schwierig den Film zu Bewerten. Möglicherweise ist er ein Schatz für Fans des skurrilen Films, alle anderen schauen vielleicht lieber etwas anderes.