Nur drei Jahre liegen zwischen M3GAN und M3GAN 2.0, in der Welt der künstlichen Intelligenz drehten sich die Zeiger aber mit doppelter Geschwindigkeit.
Hatte 2022 vielleicht mal ein paar Nerds von AI / KI gehört und sich über 8 Finger pro Hand bei der Bilderstellung gewundert, nutzt selbst Oma inzwischen ChatGPT.
Gleichzeitig erschienen zahlreiche Filme wie T.I.M., COMPANION oder AFRAID und da darf auch M3GAN noch mal ran, solange das Eisen heiß ist.
Wovon handelt M3GAN 2.0?
Einige Jahre nach den Ereignissen aus Teil 1, in dem aus der netten Roboterpuppe M3GAN eine massive Bedrohung wurde, setzt sich Erfinderin Gemma für die Regulierung von künstlicher Intelligenz ein. Als sie vom Militär darüber informiert wird, dass es einen neuen abtrünnigen Roboter namens AMELIA gibt, der auf der M3GAN-Software basiert, aber noch gefährlicher ist.
Was für ein Glück, dass sich die Original-M3GAN reaktivieren lässt und diesmal auf der richtigen Seite steht.

TERMINATOR bzw. TERMINATOR 2 lässt grüßen. M3GAN füllt die großen Fußstapfen des T-800, während AMELIA nun das Äquivalent zum noch mächtigeren T-1000 darstellt.
Kann man machen, zumal selbst TERMINATOR 2 über 30 Jahre alt ist.
Lobenswert ist in jedem Fall, dass man es schaffte das relevante Team vor und hinter der Kamera wieder ran zu holen.
So führt Gerard Johnstone erneut Regie, Allison Williams (GET OUT) und Violet McGraw (THE HAUNTING OF HILL HOUSE) spielen wieder die menschlichen Hauptrollen und selbst die Stimm- und Gesichtsvorlagen für M3GAN sind die gleichen.

Erwartungsgemäß folgt diese Fortsetzung den Regeln fast aller Sequels und bietet mehr von allem.
War Teil 1 bei aller Technik doch eine relativ persönliche Angelegenheit, in die man sich bei aller Vorhersehbarkeit leicht hineinversetzen konnte, kommen in Teil 2 unzählige Personen zum Einsatz und opulente Fights zwischen Mensch und Maschine bzw. Maschine vs. Maschine wechseln sich ab.
Dazu gibt es sowohl menschliche Flitzpiepen als auch funny KI-Robots, die bei allem Geballer für Lockerheit sorgen.
Das kann bei offener Erwartung natürlich kein Kritikpunkt sein, zumal die Action in Anbetracht des gar nicht so großen Budgtes (25 Mio$) handwerklich nicht übel ist und auch ein paar Schmunzler denkbar sind.
Allerdings sollte man sich im Klaren sein, was man bekommt und der noch erkennbare Horroranteil des Vorgängers löst sich in anderen Genres auf.
Da weht manchmal ein Hauch JAMES BOND mit Gimmicks. Gadgets und geheimen wissenschaftlichen Anlagen vorbei, auch an gängige Superhelden-Movies fühlt man sich erinnert und die Bösewichte sind gar so klischeebeladen, dass man glaubt einen der DIE NACKTE KANONE – Filme zu sehen. Generell geht es dabei so chaotisch zu, dass man gar nicht nach einer Story suchen, dafür aber jeden hanebüchenen Quatsch glauben sollte.

Anders formuliert: M3GAN 2.0 sieht oft wie eine Ansammlung kleiner KI-generierter Szenen aus, die wenig Zusammenhang haben, aber ständig kracht es.
Das hat wiederum auch was von Kindercartoon, obwohl natürlich trotz überschaubarem Gewaltanteils Grundschüler nicht das Zielpublikum sind.
Bleibt die Frage, wer dann?
Mich jedenfalls hat der Film spätestens mit einigen kitschigen Ansagen und einer grässlichen Gesangseinlage (die zu lange ausfällt, um nur als Gag verstanden zu werden) abgeschreckt.
Fazit zu M3GAN 2.0
Schon der Vorgänger war kein Meilenstein, aber immerhin früh genug da, um ähnlichen Werken den Weg zu zeigen. M3GAN 2.0 ist hingegen einfach ungestümes Durcheinander, das man auch in anderer Reihenfolge hätte zusammenschneiden können, ohne einen Unterschied zu bemerken.
Hier kannst du dir M3GAN 2.0 anschauen
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