Review: MADRES (2021)

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Redaktion: 4.5

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Darsteller: Ariana Guerra, Tenoch Huerta, Elpidia Carrillo, Robert Larriviere
Regie: Ryan Zaragoza
Drehbuch: Marcella Ochoa, Mario Miscione
Länge: 83 min.
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 8. Oktober 2021
Verleih/ Vertrieb: Amazon Prime

Der letzte Horrorfilm der Welcome to the Blumhouse – Reihe trägt den Titel MADRES und beendet somit die Reihe. Während BINGO HELL, BLACK AS NIGHT und THE MANOR eher seichte Kost für Horrorfans waren, soll es nun eine Story um Schwangerschaften, Flüche und Pestizide richten.

Story

Beto und Diana, ein junges mexikanisch-amerikanisches Paar, das sein erstes Kind erwartet, zieht in eine Kleinstadt im Kalifornien der 70er Jahre, wo Beto einen Job als Leiter einer Farm beginnt. Von der Gemeinschaft isoliert und von verwirrenden Albträumen geplagt, erkundet Diana die heruntergekommene Firmenranch, auf der sie wohnen, und findet einen grässlichen Talisman und eine Kiste mit den Habseligkeiten der früheren Bewohner. Ihre Entdeckungen führen sie zu einer Wahrheit, die viel seltsamer und erschreckender ist, als sie es sich je hätte vorstellen können.

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Das Paar wirkt sympathisch, gleichwohl haben die beiden, trotz gemeinsamer Herkunft, gewisse Verständnisprobleme, denn Beto spricht seine Muttersprache, spanisch, fliesend, während Diana nur wenige Worte spricht. Sie wuchs in einer Umgebung auf, in der es ihren eigenen Eltern untersagt war, spanisch zu sprechen, ihre Muttersprache konnte sie also nie erlernen, was auch nicht nötig war, da Diana in Los Angeles lebte. Angekommen in der neuen Heimat fällt ihr die Kommunikation mit den Einwohnern selbstredend schwer.  

Ein leiser Verdacht 

Als Beto auf der Farm eintrifft, bei der seine Hauptaufgabe darin besteht, die Arbeiten der Farmer zu überwachen, haben wir schon den leisen Verdacht, dass die hiesigen Chefs nicht ganz so freundlich zu den Einheimischen sind oder zumindest gehörig etwas zu verbergen haben. Ebenfalls seltsam verhalten sich die wenigen Ärzte, die eine kleine Klinik betreiben. Das Team besteht aus drei ärztlich ausgebildeten Personen und jeder legt eine Freundlichkeit an den Tag, die mindestens übertrieben aber eher unnatürlich aufgesetzt wirkt. Wer hier alles Leichen im Keller hat, ist demnach schnell durchschaut. 

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Öko-Horror? 

In den letzten Jahren tauchten ein paar Streifen auf, die Themen wie Umweltschutz, das anprangern von Verschwendung wichtiger Ressourcen, Tierleid oder andere, wichtige Tenore in einen Horrorfilm verwandelten. Ein paar nennenswerte Kandidaten wären SLAXX, ANONYMOUS ANIMALS oder UNEARTH. Auch MADRES lässt den Verdacht zu, dass hier eine nicht unwichtige Lehre über den Einsatz von Pestiziden zum Tragen kommt. Der Versuch war definitiv da, leider scheint es aber bei allen diesjährigen Welcome to the Blumhouse – Filmen ein oberstes Gebot zu geben, welches heißt: Ein Twist um jeden Preis. Wie bei den Vorgängern bleibt also auch bei MADRES der rote Faden auf der Spule, was schade ist, denn die Ausgangslage bietet viel Freiheit um einem sinnvollen Twist Raum zu geben. Stattdessen wird auf Erklärungen verzichtet und eine neue Wendung hinzugefügt. Vereinfacht könnte man meinen, MADRES besteht aus drei Teilen, die getrennt voneinander gut als Kurzfilme funktioniert hätten, als Langfilm aber undurchdacht wirken.  

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Good Job 

Die Schauspieler-Riege hat der Geschichte immerhin Spannung gegeben, Diana und Beto fungieren als Paar harmonisch und die Nebenrollen bleiben nicht auf der Strecke. Auch qualitativ macht MADRES nichts falsch, die Schwächen liegen im Timing der Geschichte.  

MADRES versucht gute Ideen unter zu bringen, möchte mit gesellschaftlichen Konflikten punkten und etwas Okkultismus einbauen. Leider arbeitet dabei kein Thema mit dem anderen und stellt sich selbst ein Bein. Viel verschenktes Potenzial. In anderen Händen wäre MADRES noch einmal sehenswert, denn diese Art von Horror wird in den nächsten Jahren häufiger den Weg ins Genre finden. Abschließend bleibt der bittere Geschmack, dass Jason Blum mit der Produktion von Welcome to the Blumhouse zwar Chancen schafft, kleinere Filme, die kaum Aufmerksamkeit bekommen würden, ein Sprungbrett bietet, aber unterm Strich für die Horrorfans wenig sehenswertes dabei raus kommt. Die nächsten Filme sind gewiss schon in Arbeit, mit etwas Hoffen und Bangen findet sich in der nächsten Welcome to the Blumhouse – Reihe eine Perle.

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