Review: MÖRDERSPINNEN (1978)

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BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.5

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5/10 (1)

Darsteller: William Shatner, Tiffany Bolling, Woody Strode
Regie: John 'Bud' Cardos
Drehbuch: Richard Robinson, Alan Caillou
Länge: 91 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 10. Oktoberi 2019 (Heimkino; Re-Release)
Verleih/ Vertrieb: Koch Media
FSK: ab 16

Was bietet sich besser an als Spinnen in Horrorfilmen?
Ich höre noch heute die Schreie meiner Mutter, wenn sich mal wieder ein langbeiniges, dunkles Exemplar in unser Haus verirrt hatte und obwohl Pennywise in jeder Gestalt auftreten kann, ließ ihn Stephen King in seinem Roman ES am Ende als Spinne erscheinen, weil dies der Furcht der Menschen am nächsten kommt.
Cineastisch ist Jack Arnolds TARANTULA natürlich ein überdimensionierter Klassiker, ARACHNOPHOBIA dürften auch viele in guter Erinnerung haben und mit LAVANTULA oder BIG ASS SPIDER erhalten  auch jüngere Fans eine Portion Spinnengift.

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Der gleichermaßen simple wie bedrohliche Filmtitel MÖRDERSPINNEN entstand 1977 und darin wird eine Gemeinde im ländlichen Arizona von einer Tarantel-Epidemie heimgesucht. Die großen Spinnen greifen zuerst die Farmtiere an, dann auch die Menschen.

Komplexer ist die Handlung nicht, warum auch? Was dem Film an Finesse fehlt, macht er durch viele große Vogelspinnen wett.

In der Hauptrolle sehen wir William Shatner, der zu dieser Zeit seine Paraderolle als Cptn. Kirk auf dem Raumschiff Enterprise auf Eis gelegt hatte und erst wieder zwei Jahre später im ersten STAR TREK – Film durchs All flog.
In MÖRDERSPINNEN spielt er unauffällig, was aber auch für nahezu jeden anderen Schauspieler gilt.
Stars sind die Spinnen.

mörderspinnen review 2019

Wie viele der ausgestopften und echten Tiere im Film auftauchen, lässt sich nur erahnen, aber angeblich sollen es 5.000 gewesen sein. In einem Interview, das der aktuellen Veröffentlichung beiliegt, wird klargestellt, dass man die lebenden Spinnen gut behandelte, aber sagen wir so: es waren andere Zeiten und nicht jedes Tier wirkt sehr glücklich.

Das ist aber nicht das einzige Problem, das MÖRDERSPINNEN hat, denn der Streifen ist schlecht gealtert und plätschert gemütlich vor sich hin, ohne viel Spannung aufzubauen. Die kommt erst im letzten Filmdrittel, wenn die Achtbeiner zur direkten Offensive übergehen und sich die Überlebenden verschanzen müssen.
Allerdings bekommen wir zwischenzeitlich immer wieder ein paar „schön“ entstellte Opfer zu sehen und das Filmfinale ist alles andere als Happy End.

mörderspinnen kingdom of the spiders

Bekanntermaßen waren die 70er Jahre nicht nur berühmt für okkulten Schrecken, sondern auch berüchtigt für Öko-Horror. Ersteres spielt keine Rolle, aber wir erfahren im Laufe des Films, dass ein Insektizid das natürliche Futter der Spinnen auslöschte, sodass diese sich Menschen und große Säugetiere als Beute nehmen.
In Zeiten von Glyphosat und Bienensterben scheint sich zumindest ein Teil der Geschichte zu bewahrheiten.

Fazit: MÖRDERSPINNEN ist kein Klassiker, den man gesehen haben muss, extreme Spinnenfreunde oder -hasser werden das aber anders empfinden.

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