Review: MONSTRUM (2018)

Monstrum - Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

Please rate this

7/10 (1)

Darsteller: Myung-Min Kim, In-kwon Kim, Hyeri Lee, Woo-sik Choi, Sung-woong Park, Hee-soon Park
Regie: Jong-ho Huh
Drehbuch: Jeong-uk Byeon, Heo-dam
Länge: 105 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 25.04.20 (DVD, BluRay)
Verleih/ Vertrieb: Koch Media
FSK: ab 16

 

MONSTRUM ist ein koreanischer Film, der Monster, politische Intrigen, eklige Krankheiten und beeindruckende Schwertkünste in sich vereint. Der Film von Regisseur Jong-ho Huh lief auf den Fantasy Filmfest White Nights 2019 und erinnert dank des Settings in der Joseon-Dynastie an die erfolgreiche Netflixserie KINGDOM. Thriller und Horror aus Korea haben wir beispielsweise mit I SAW THE DEVIL bereits kennenlernen können, jetzt ist es Zeit für einen Monsterfilm.

Inhalt von MONSTRUM

Im mittelalterlichen Korea wütet die Pest und das Volk wird zunehmend unzufriedener. In einem Dorf haben die Bewohner neben der Krankheit noch mit einem anderen Monster zu kämpfen, das Leute grausig umbringt. Der König schickt einen besonderen Mann – einen ehemaligen Offizier der königlichen Garde – um sich dem Monstrum zu stellen und das Dorf zu retten.

Monstrum: Männer, die sich anstarren

Resümee zu MONSTRUM

MONSTRUM lässt sich wahrscheinlich am ehesten als Actionfilm mit fantastischen Einflüssen beschreiben. Die Story ist nicht unheimlich komplex, bietet aber einige interessante Wendungen und ist die Grundlage für ein paar äußerst gute Kampfszenen. Der Spannungsbogen bleibt die meiste Zeit erhalten, nur an einigen Stellen wirkt der Film ein wenig zäh. Der fantastische Einfluss meint natürlich die namensgebende Kreatur, die neben der Pest in dem Dorf für Tod und Verderben sorgt. Das Ganze ergibt eine angenehme Mischung, die unterhaltsam ist aber auch nicht zuviel Aufmerksamkeit verlangt.

Die Handlung an sich ist nicht ganz neu. Ein eigentlich bereits pensionierter Kämpfer wird zurück in die Dienste seines Herren gerufen, um diesen vor dem Untergang zu bewahren und nebenbei einen Schurken zu besiegen. Der Schurke in MONSTRUM ist zum einen das Monster, aber der Film hat noch einen weiteren Bösewicht zu bieten, der an dieser Stelle nicht verraten werden soll. Interessanter wird die ganze Geschichte durch den Faktor der schwarzen Pest und der politischen Dimension. Alles in allem keine zu originelle Idee, aber sie wird unterhaltsam umgesetzt. Während der 105 Minuten kommt es kaum zu langwierigen Momenten. Eher ruhige Szenen werden häufig mit einer Portion Humor versehen oder bringen Einsichten in die Motive der Charaktere.

Die Charaktere an sich sind nicht besonders komplex, erfüllen aber ihren Sinn innerhalb der Geschichte. Zu Beginn von MONSTRUM werden die verschiedenen Personen vorgestellt, dies wird allerdings eher kurz gehalten. Aber wenn man ehrlich ist, möchte man in einem Monsterfilm keine komplizierten Hintergründe, sondern Monsteraction, von daher seien die teils etwas stereotypen Charaktere verziehen. Es reicht wenn man die Motivation der einzelnen Personen kennt und diese zumindest mehr oder weniger in sich schlüssig sind.

Monstrum: Der Kampf beginnt

Was MONSTRUM ein wenig von anderen Monsterfilmen abhebt ist, dass das Monster eine recht ausführliche Hintergrundgeschichte bekommt. Es ist nicht einfach da und mordet Menschen, es wird erklärt wie es zu dem wurde was es ist. Das gibt dem Film zum einen ein wenig Tiefe, zum andern tut einem das Monster ein wenig leid, wenn es bekämpft werden soll – dabei hilft wahrscheinlich nicht, dass es einen ziemlich niedlichen Kosenamen hat.

Handwerklich ist MONSTRUM gut gemacht. Die Kämpfe sind gut choreographiert und machen Spaß beim Zuschauen. Die Spezialeffekte sind in Ordnung. Dem Monster sieht man das CGI zum teil ziemlich an, was auch bei einigen abgetrennten Gliedmaßen der Fall ist.
Die Schauspieler*innen sind allesamt gut gewählt und machen ihre Arbeit überzeugend. Teils ist die Mimik vielleicht etwas übermäßig dramatisch, allerdings mag dies auch ein europäisch geprägter Blick sein.

MONSTRUM ist ein unterhaltsamer Film, der verschiedene Aspekte miteinander verbindet und ein rundes Gesamtwerk bildet. Es gibt spannende Kämpfe, dramatische Szenen und hier und da ein wenig Slapstick-Humor. Kein Meisterwerk, aber für einen lockeren Filmabend bestens geeignet.

YouTube

Mit dem Laden des Videos akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von YouTube.
Mehr erfahren

Video laden