Review: RIPPER UNTOLD (2021)

Ripper Untold: Cover
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 3.5

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Darsteller: u.a. Jonathan Hansler, Phil Molloy, Chris Bell, Sylvia Robson
Regie: Steve Lawson
Drehbuch: Steve Lawson
Länge: 85 Minuten
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 23.09.22 (DVD, BluRay)
Verleih/ Vertrieb: Lighthouse
FSK: ab 16

Jack the Ripper ist wohl den meisten Leuten ein Begriff. Der Serienmörder hat Ende der 1880er-Jahre für Angst und Schrecken in dem Stadtteil Whitechapel von London gesorgt. Mindestens fünf Morde an Prostituierten werden dem Täter zugeschrieben, die nach und nach brutaler und grausamer wurden. Gefasst wurde der Täter nie und bis heute wird um seine Identität gerätselt (aktuell wird der Friseur und Barbier Aaron Kosminski für Jack the Ripper gehalten). Kein Wunder also, dass es diverse Filme gibt, die durch die Taten inspiriert wurden (beispielsweise FROM HELL oder JACK THE RIPPER – DER DIRNENMÖRDER VON LONDON). Und auch RIPPER UNTOLD – NIEMAND IST SICHER bedient sich der Geschichte, bleibt aber nicht bei den historischen Tatsachen, sondern versucht eine eigene Lösung zu präsentieren. Den Film gibt es ab dem 23. September auf BluRay und DVD und bei den gängigen Anbietern als VOD.

Ripper Untold: Ermordete Frau

Inhalt von RIPPER UNTOLD – NIEMAND IST SICHER

Nachdem in dem Londoner Stadtteil Whitechapel die erste ermordete Prostituierte gefunden wird, versuchen Detective Rees und der Rechtsmediziner John Locque den Täter zu finden. Schnell wird klar, dass dies kein einfaches Unterfangen wird, zudem Locque zusätzlich mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen hat.

Resümee zu RIPPER UNTOLD – NIEMAND IST SICHER

Gleich vorweg: Der Film wurde mit kleinem Budget gedreht und das sieht man ihm auch an. Die Sets sind minimalistisch und wirken oft leblos und wie im Studio aufgebaut. Die Besetzung ist klein und für Statist*innen hat das Geld anscheinend ebenfalls nicht gereicht, so dass die Tatorte immer wie in einer Geisterstadt-Version von London wirken, da es keinerlei Schaulustige gibt. Insgesamt wirkt alles eher wie eine TV-Produktion, wo die Leute zwar ihr Handwerk generell verstehen, aber alles ein wenig „billig“ aussieht. Dadurch kommt keinerlei Atmosphäre auf die gerade bei historischen Filmen viel ausmachen kann. Das allein wäre kein Beinbruch, wenn denn die Handlung das offensichtlich fehlende Budget ausgleichen könnte.

Ripper Untold: Polizisten bei der Arbeit

Natürlich ist es immer schwierig Material zu verfilmen, das bereits etliche Male bearbeitet wurde. Irgendwie möchte man ja doch etwas Neues hinzufügen und im Fall von RIPPER UNTOLD – NIEMAND IST SICHER ist es die Identität des Rippers. Dabei führt die Handlung das Publikum zunächst auf eine Spur, um im letzten Moment doch eine andere Lösung anzubieten: Der klassische Plottwist am Ende. Dabei werden allerdings sämtliche historische Fakten außer Acht gelassen, so dass beispielsweise auch die Reihenfolge der ermordeten Frauen nicht korrekt ist. Das wird wahrscheinlich nur denjenigen auffallen, die sich bereits recht ausführlich mit der Thematik beschäftigt haben, soll aber dennoch erwähnt werden.
Hierbei ist die Erzählung relativ geradlinig, wird aber künstlich durch belanglose Gespräche aufgebläht. Die Struktur erinnert stark an die zahllosen deutschen Krimis: Es wird eine Leiche gefunden, die Ermittlungen beginnen, der Rechtsmediziner untersucht, der Polizist befragt und schon gibt es eine weitere Leiche.

Woran es RIPPER UNTOLD – NIEMAND IST SICHER definitiv hapert ist Spannung. Leider kann diese trotz einiger Morde nicht aufrecht erhalten werden, da es zwischendrin immer wieder Dialoge und Befragungen gibt, die zum einen das Tempo rausnehmen und zum anderen extrem aufgesetzt und hölzern wirken. Die vielen Nahaufnahmen von den Gesichtern der Beteiligten helfen dabei nicht wirklich und lassen das Ganze wie einen Film zum Üben von Filmtechniken aussehen.
Der Soundtrack ist übrigens eine offenbar wahllose Mischung aus Musikstücken einer Stockmusik-Bibliothek. Das wirkt etwas lieblos und führt definitiv nicht zu mehr Spannung oder Atmosphäre.

Zusammengefasst ist RIPPER UNTOLD – NIEMAND IST SICHER ein netter Versuch, die Geschichte um diesen Mörder noch einmal anders zu erzählen, leider hängt es aber an allen Ecken und Enden. Das beginnt im menschenleeren London und endet in einem aufgesetzt wirkendem Plottwist. Selbst Fans des Ripper-Mythos dürften keine Freude an dem Streifen haben, da er nicht historisch akkurat ist und Fakten durcheinanderwürfelt.

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