Review: SILENT NIGHT (2021)

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BEWERTUNGEN:
Redaktion: 8.0

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6.7/10 (3)

Darsteller: Keira Knightley, Matthew Goode, Roman Griffin Davis, Lily-Rose Depp, Annabelle Wallis
Regie: Camille Griffin
Drehbuch: Camille Griffin
Länge: 87 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 10. Dezember 2021 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Capelight
Sonstiges: Fantasy Filmfest 2021
FSK: ab 16

Für viele symbolisiert die Weihnachtszeit auch ein Ende. Das Jahr ist fast vorbei, für die meisten steht Urlaub an, man kommt zur Ruhe und man gewinnt den Eindruck, dass nichts mehr kommt.
Aber was, wenn Weihnachten wirklich das Ende der Welt wäre?
Mit dieser Frage beschäftigt sich SILENT NIGHT.

Der Baum ist aufgestellt, das Haus festlich geschmückt, man hat sich fein gemacht und nun kommen die besten Freunde vorbei.
Doch dieses Weihnachten ist anders: tödliche Gaswolken werden jedes Leben vernichten. Nicht irgendwann, sondern in den nächsten Stunden.
Um den Menschen einen grausamen Tod zu ersparen, hat jeder Bürger eine Pille bekommen, die ein schmerzfreies Einschlafen erlauben soll.
Doch was macht man mit den letzten Stunden? Und nimmt man wirklich diese Tablette?silent night kritik

SILENT NIGHT…und danach ist für immer Ruhe

Die Prämisse ist der von THESE FINAL HOURS nicht unähnlich, doch während dort viel Chaos, Gewalt oder wüste Partys herrschten, gibt man sich in SILENT NIGHT ganz gewöhnlich.
Man streitet sich noch, wer in welchem Zimmer schlafen darf, tauscht einige Animositäten aus und erweckt nie den Eindruck, dass in absehbarer Zeit etwas Schreckliches geschehen könnte.
Erst nach und nach zeichnet sich der Ernst der Lage ab und das so vorsichtig, dass man fast schon eine Spoilerwarnung setzen möchte.

Als Zuschauer erfahren wir nicht, was davor geschah. Es gibt keine Wissenschaftler, die das Ende der Welt prognostizieren, es gibt keine Unruhen, keine Massenszenen und nur selten werfen wir einen Blick auf andere Menschen als die kleine Gruppe. Es werden keine Tränen ob des näher rückenden Datums vergossen. Wenn wir Beobachter in die Story einsteigen, scheint es, als hätten sich alle längst mit ihrem Schicksal abgefunden.
silent night rezension
Doch die scheinbar idyllische Landhauskulisse bröckelt.
Eine der Frauen ist schwanger und obwohl sie weiß, dass es keine Hoffnung gibt, will sie ihr ungeborenes Baby nicht mit der Pille töten.
Eines der Kinder zweifelt ebenfalls, ob es das Richtige ist, sich selbst vorab zu erlösen.

SILENT NIGHT ein britischer Film und daher liegt unter all dieser Tragik immer eine Prise dunkler Humor, wie ihn die Briten nun mal am besten brauen.
Schwieriger ist es, die passenden Genreschubladen aufzuziehen.
Weihnachtsfilm? Na klar.
Drama? Eindeutig.
Komödie? Etwas.
Endzeit? Check.
Horror? Wenig.silent night und morgen sind wir tot review

Gute Story, gute Schauspieler, gute Figuren

Klar ist, dass SILENT NIGHT keine Hektik verbreitet, aber in aller Ruhe Tempo aufnimmt und nahtlos vom normalen Weihnachtswahnsinn in eine fatalistische Stimmung gleitet und bei allen Humorblitzern zum Überlegen einlädt.
Allerdings ist der Film kein mahnender Zeigefinger und frei von aufgesetzter Moral. Statt einer durchgestylten Story hat man den Eindruck, dass Regie- und Drehbuchdebütantin Camille Griffin die Figuren mit einer simplen Was-wäre-wenn-Frage alleine lässt und schaut was sie daraus machen.

Wie immer hilft es, dass das Drehbuch anständige Charaktere hervorbringt und diese auch von anständigen Schauspielern gespielt werden.
Beides ist der Fall und wir sehen Keira Kneightley (FLUCH DER KARIBIK), Annabelle Wallis (MALIGNANT), Matthew Goode (STOKER) und Lily-Rose Depp (TUSK) in einigen der Hauptrollen.

Fazit: Sicher kein Film für jedermann. Um der breiten Masse zu gefallen ist er zu ruhig und zu wenig einordenbar. (Auch) aus den gleichen Gründen gibt es eine Empfehlung von uns.

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