Review: SISTER (2011)

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Redaktion: 4

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4.5/10 (14)

Darsteller: Grace Powell, Dylan Horne, Krystn Caldwell, Michael Biehn, Jennifer Blanc, Larry Wade Carrell
Regie: Larry Wade Carrell
Drehbuch: Larry Wade Carrell
Länge: ca. 88 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 06. Februar 2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Sunfilm

Wenn man 900.000$ für einen Horrorfilm zur Verfügung hat, klingt das anfangs nach einer Menge Geld, will man aber eine brauchbare Geschichte erzählen, gute Effekte unterbringen, glaubhafte Darsteller einsetzen, realistische Kulissen und Kostüme herstellen und vielleicht noch etwas Werbung machen, wird sich in vielen Fällen schnell zeigen, dass man irgendwo Abstriche machen muss.

Das war auch bei SISTER der Fall, der gute Ansätze zeigt, stellenweise aber auch Opfer des Budgets wurde. Auf der Haben-Seite steht eine Geschichte, die in drei Zeiten erzählt wird, bekanntere Namen wie Michael Biehn und Ehefrau Jennifer Blanc und eine talentierte Jungschauspielerin.

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Als ein kleiner Junge im Rahmen einer Mutprobe vor einer Ruine herumstromert, erzählt ihm der örtliche Sheriff was es mit den ehemaligen Bewohnern des Hauses auf sich hat und welches Drama sich vor langer Zeit in der Stadt ereignete: So fand ein Familienvater in dem Gebäude ein altes Buch und eine Statue und wurde bald immer aggressiver. Als die Situation eskalierte, sprang das Böse über…

Mehr soll hier noch nicht verraten werden, aber er ehrt SISTER bereits, dass man die Handlung NICHT in einem Satz wiedergeben kann. Ebenso wenig ist es möglich SISTER klar einem Genre zuzuordnen. Streckenweise gibt sich der Film als Kleinstadt-Drama zum Thema häuslicher Gewalt, lässt dann aber eine Haunted House – Story einfließen und endet im Slasher-Milieu.

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Das Fehlen einer klaren Linie setzt sich mit der Darstellung der Figuren fort. Klar, Sissy, das kleine Mädchen, das im Titel gemeint ist, ist eine Sympathieträgerin und Schlüsselfigur, aber eigentlich kein zentraler Charakter. Den findet man höchstens in einem Polizisten, der von Larry Wade Carrell gespielt wird und Carrell spielt im Film auch gleich noch seinen eigenen brutalen Bruder, schrieb das Buch und führte Regie.

Schön, wenn einer alles kann, das ändert aber nichts an einer gewissen Ziellosigkeit, oft überbelichteten Bildern, mindestens einer Zeitebene zu viel und durchwachsenen Masken und Effekten. Die (blutigen) Effekte sind glücklicherweise rar, denn abgesehen von der Qualität, will überzogener Splatter nicht zum Ton des Films passen.

Fazit: Das Story-Grundgerüst ist solide, die ausschmückenden Elemente und Details hätten aber mehr Aufmerksamkeit vertragen können. Manche Probleme sind sicher auf den schmalen Geldbeutel zurückzuführen, andere schlichtweg auf Schludrigkeit.

Übrigens: JACOB LIEBTE SEINE KLEINE SCHWESTER ÜBER ALLES ist ein heißer Anwärter auf den sperrigsten Untertitel aller Zeiten.

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