Das Wüstengebiet im Südwesten der USA bot schon oft eine Location für Horrorfilme und es ist leicht nachzuvollziehen wieso: einsame Highways, eine atemberaubende, aber auch tödliche Natur, heruntergekommene Motels und Diners, ein paar Aussiedler, Staub und Sand.
Worum geht es in SOUTHBOUND?
Für SOUTHBOUND sind diese Orte Nährboden des Schreckens und schon mit Blick aufs Cover (nehmt dafür aber das Originalcover, denn das deutsche wurde mal wieder unnötig verändert) wird klar, wohin die Reise geht….und das nicht nur räumlich.
Der Film erzählt in fünf Geschichten von einem Tag, der es für alle Beteiligten in sich hat und Gemeinsamkeit der Storys ist ein fegefeuerartiges Feeling, bei dem sich nicht nur die Ereignisse wiederholen, sondern auch satanische Kulte und dunkle Mächte eine Rolle spielen.
Staub, Wüste, Tod und Kulte
Auch wenn die Geschichten einen losen Zusammenhang aufweisen (teilweise ist das nicht mehr, als das eine Person aus Segment A einer Person aus Segment B über den Weg läuft), zeichnet sich für jeden der Abschnitte andere Filmemacher verantwortlich.
Das erinnert nicht nur zufällig an Anthologien wie V/H/S, hinter all dem stehen Namen wie David Bruckner oder Roxanne Benjamin, die in verschiedenen Rollen schon die V/H/S-Filme zum Erfolg machten.
Im Süden lauert das Böse
Auch wenn SOUTHBOUND auf das doch schwer ausgelutschte Found Footage – Element verzichtet, ist die Handschrift erkennbar. Erzählt wird das nötigste, die Erklärung kann sich der Zuschauer selbst zusammenbauen. Da ist etwa ein Bruder, der in einer Bar auftaucht und mit Waffengewalt seine lange verschollene Schwester finden will. Wir erfahren zwar, dass die mit ein paar fragwürdigen Typen rumhängt und gar nicht gefunden werden will, alles weitere geht aber im Pulverdampf unter.
In einer anderen Geschichte überfährt ein Mann in einem unaufmerksamen Moment eine Frau auf dem Highway und bringt sie in ein Krankenhaus…das allerdings menschenverlassen ist.
Auch hier hilft man sich mit einigen brutalen Effekten darüber hinweg, dass Erklärungen ausbleiben.
Und trotzdem entsteht beim Sehen von SOUTHBOUND als Ganzes eine Stimmung, die mehr ist als fünf Kurzfilme normalerweise hergeben. Die Sache wirkt stimmig, trotz der verschiedenen Macher wie aus einem Guss und auch wenn man oftnicht so recht weiß, ob man es gerade mit menschlichen oder übernatürlichen Widersachern zu tun hat, wird zumindest von Anfang an deutlich, dass schwebende, skelettartige Monster zum Film gehören.
Fazit zu SOUTHBOUND
Handwerklich ist der Film solide umgesetzt, nur ein paar aufdringliche CGI-Monster zum Ende hin, hätte man sich sparen können. Ansonsten wird hier modern und brutal, manchmal auch gruslig gearbeitet und wer damit klarkommt, dass nicht jeder Ansatz eine Auflösung erfährt, sollte sich SOUTHBOUND ansehen.
Hier kannst du SOUTHBOUND sehen