Alexandre Bustillo und Julien Maury begannen ihre Karriere mit einem Paukenschlag.
INSIDE, der immerhin schon von 2007 ist, gehört zu den Gourmetstücken der New French Extremity und lässt Splatterherzen noch immer höherschlagen.
Doch danach baute das Duo Stück für Stück ab.
LIVID war etwas schwächer, AMONG THE LIVING gutes Mittelmaß und LEATHERFACE recht austauschbar.
Mit
Die Reise führt (im Film) zunächst mal an einen See in Frankreich. Dorthin verschlägt es Ben und Tina, zwei Taucher, die ihr Treiben auch filmen und auf YouTube stellen wollen. Das wäre soweit noch relativ gewöhnlich, doch ihr Ziel ist ein seit langer Zeit überflutetes Gebäude, das laut Aussage eines Einheimischen in tadellosem Zustand sein soll.
Zusammen mit einem Kameraroboter tauchen die beiden in die einsame Tiefe. Tatsächlich ist die alte Villa perfekt erhalten, doch sie finden mehr, als sie erahnen konnten…
Ein Mix, den es so noch nie gab
Im Jahr 2021 ist es schwer noch zu erschaffen, das nicht bereits dutzende Male durchgekaut wurde. Zombie-Bieber und besessene Haie gab es bereits, aber Unterwasser-Geisterhäuser sind eine einzigartige Kombination. Nicht, dass die sich jemand gewünscht hätte, aber hier ist sie.
Fairerweise muss man sagen, dass THE DEEP HOUSE weniger trashig daherkommt als
Ob man das nun originell oder zusammengestückelt nennt, man tut sich als Zuschauer schwer die sich steigernde Bedrohungslage der beiden Figuren nachzuempfinden.
Jeder kann zumindest aufgrund einer kindlichen Angst nachvollziehen, was an alten Häusern gruslig ist und die meisten werden auch verstehen, warum man sich in großer Wassertiefe mit wenig Sauerstoff unwohl fühlt. Die Kombination aus beidem? Die wenigsten waren nur ansatzweise in einer derartigen Situation.
THE DEEP HOUSE ist der Tiefpunkt zweier Karrieren
Auch wenn Bustillo und Maury wieder in Frankreich drehen, produziert hat die amerikanische Firma Blumhouse. Das ist noch kein Todesurteil, THE DEEP HOUSE ist aber anzumerken, dass er auf den US-Markt schielt und es grundsätzlich jedem recht machen will.
Obendrein erweckt der Film den Eindruck, als wäre er im Found Footage Stil entstanden. Das ist zwar nicht in Gänze so, wacklig und schwer erkennbar wird’s aber trotzdem und dafür sind nur teilweise die Unterwasseraufnahmen verantwortlich zu machen.
Fazit:
Es bleibt zu hoffen, dass die Herren Bustillo und Maury sich noch mal auf ihre Stärken konzentrieren. Ein Filmchen wie THE DEEP HOUSE mag die Rechnungen zahlen, ist aber auch der schwächste in ihrer Karriere und der kürzeste Weg in die Belanglosigkeit.