Wer würde sich bei akuten Geldschwierigkeiten nicht wünschen, zu erfahren, dass man Mitglied einer alten und reichen Adelsfamilie ist? Um dieses Gedankenspiel geht es bei THE INVITATION – BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDET von Regisseurin Jessica M. Thompson, dass eine sich gerade so durchschlagende Künstlerin aus New York in eine englische Adelsfamilie eingliedert und sie eine unwirklich erscheinende Reise antreten lässt. Die Hauptrolle wird von Nathalie Emmanuel gespielt, die viele als Missandei aus GAME OF THRONES kennen dürften.
Inhalt von THE INVITATION – BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDET
Evie ist angehende Künstlerin, schlägt sich momentan aber noch mit Kellern durch. Nachdem ihre Mutter vor kurzem gestorben ist und ihr Vater bereits länger tot ist, freut sie sich sehr, dass sie durch einen DNA-Test auf ihre verschollene Familie aus England stößt. Sie wird von ihrem Cousin Oliver zu einer anstehenden Hochzeit in England eingeladen, wo sie den Rest der Familie kennenlernen soll. Neben ihrer Familie lernt sie auch den charmanten Besitzer des Landsitzes kennen. Allerdings merkt sie auch, dass ihre Familie ein düsteres Geheimnis hat, und muss bald um ihr Leben kämpfen.
Resümee zu THE INVITATION – BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDET
Der Film von Thompson ist ein bisschen eine Mischung aus Horror und diesen speziellen Subgenres der romantischen Komödien, wo eine arme junge Frau einen Prinzen kennenlernt und plötzlich ein Leben in Saus und Braus führt. Und es sei vorgewarnt, dass der Anteil von romantischer Komödie in THE INVITATION – BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDET relativ hoch ist. Es ist also von Vorteil, wenn man dieser Art von Film nicht komplett abgeneigt ist, sonst dürfte der Film ziemlich schlecht ankommen, da es etwa 70 Minuten dauert, bis der Horrorteil beginnt. Davor gibt es ein paar mysteriöse und unheimliche Momente, aber der märchenhafte Romanzenanteil dominiert definitiv.
Die Handlung von THE INVITATION – BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDET ist übersichtlich und, ehrlich gesagt, ab einem gewissen Punkt vorhersehbar. Allerdings ist das Ganze unterhaltsam gemacht und es macht Spaß aus diversen Namen Hinweise auf den weiteren Verlauf herzuleiten, so dass trotzdem keine Langeweile aufkommt. Ab und zu fragt man sich jedoch, ob man aus Versehen einen Teenie-Film angeschaltet hat, wenn beispielsweise schnippische Kommentare von den Brautjungfern in Richtung Evie fallen. Der Film hat eine Freigabe ab 16, wirkt aber zu großen Teilen so, als wäre ab 12 mit ein bisschen weniger Blut auch möglich.
Es gibt nicht allzu viel Blut in dem Film zu sehen, und das dann auch eher gegen Ende von THE INVITATION – BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDET. Diese Szenen sind dann gut umgesetzt und passen in die Handlung, aber es hätte nicht geschadet, auch schon früher ein bisschen mehr Gewalt zu zeigen, immerhin soll es sich hier um einen Horrorfilm handeln und vor allem zu Beginn kann man das teilweise beinahe vergessen.
Die düstere Atmosphäre in THE INVITATION – BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDET kommt vor allem gut auf dem englischen Landsitz rüber, wenn es überall düstere Ecken gibt und Türen, die offiziell nicht geöffnet werden dürfen. Zum Teil wirkt das Anwesen wie eine Kulisse, vor allem in den Außenszenen.
Die Rollen sind gut besetzt und machen in sich Sinn in der Handlung, auch wenn sie zum Teil doch recht klischeehaft geschrieben sind. Einen etwas harschen englischen Butler haben wir alle doch schon häufiger gesehen.
THE INVITATION – BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDET ist eine interessante Mischung aus romantischer Komödie und Horror, damit tritt der Streifen ein bisschen in die Fußstapfen von WARM BODIES, obwohl sich das Subgenre unterscheidet. Für Fans von hartem Horror mit viel Gewalt wird dieser Film zu lange viel zu harmlos sein, aber wer generell für diesen Genremix offen ist, kann mit THE INVITATION – BIS DASS DER TOD UNS SCHEIDET gut unterhalten werden.