Review: THE STYLIST (2020)

the stylist review
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 5.5

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5/10 (1)

Darsteller: Najarra Townsend, Brea Grant, Jennifer Seward
Regie: Jill Gevargizian
Drehbuch: Jill Gevargizian, Eric Havens, Eric Stolze
Länge: 100 min
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 24. Juni 2022 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Lighthouse Home Entertainment
FSK: ab 18

Wir wussten es immer, im Friseursalon kann dir alles passieren und nach Werken wie SWEENEY TODD oder BAD HAIR, einem Film über mörderische Haare, ist mit allem zu rechnen.

Story:
In THE STYLIST lernen wir Friseurin Claire kennen, die täglich mit Menschen in körperlichen und sozialen Kontakt kommt und dennoch einsam ist. Diese Einsamkeit macht wütend und da Claire gerne etwas mehr wie ihre Kundinnen wäre, zögert sie im Zweifel nicht, deren Skalps zu tragen.the stylist kritik

THE STYLIST ist eine Mischung aus MAY und MANIAC

Kennt ihr das? Ihr sitzt im Taxi, an der Theke oder beim Friseur und erzählt diesen meist fremden Menschen eure Geheimnisse, weil ihr wisst, dass sie die Personen vor denen ihr diese Geheimnisse habt, ohnehin nicht kennen. So geht es auch Claire, die aber gerne dazugehören will, sich aber selbst im Weg steht und das nicht nur, weil sie mörderische Triebe hat.

Dass Kundin Olivia, die in Kürze heiraten will, Claire als Hairstylisten für die Hochzeit engagiert und sie sogar auf ihren Junggesellinnenabschied einlädt, gibt der jungen einsamen Frau das Gefühl eine Freundin zu haben, doch gleichzeitig fühlt sie sich von Olivias Freunden nicht anerkannt und begegnet ihrer Auftraggeberin mit zu viel Nähe.

Man merkt es bereits, wir tauchen tief in die Gefühlswelt der Friseurin ein und THE STYLIST gelingt es stellenweise sogar die Einsamkeit fühlbar zu machen. In seinen besseren Momenten bewegt sich der Film irgendwo zwischen MAY und MANIAC, ist also ein Horrordrama mit Fokus auf das Innenleben der Mörderin.
the stylist rezension

Wenn aus Kurzfilmen Langfilme werden

Najarra Townsend, die man u.a. aus CONTRACTED kennt, spielt die Claire solide und sie war es auch, die bereits die gleiche Rolle im gleichnamigen Kurzfilm von 2015 innehatte.
Nun ist das mit Kurzfilmen die irgendwann zum Langfilm werden, oft so eine Sache, denn meist gibt es Gründe für eine kurze Laufzeit. Auch in THE STYLIST (dem Langfilm), schleichen sich Längen ein.
Die hätten nicht sein müssen, denn gerade weil der Film Drama-Anteile enthält, wäre ein genaueres Hinsehen auf Claires Hinter- und Beweggrund möglich gewesen. Stattdessen erleben wir  verschiedene Szenen, in denen sie ihren Opfern nachstellt, ohne dass es zur Tat kommt, was weder Handlung noch Charakterisierung weiterbringen.
The-Stylist 2020
Andererseits gibt es Taten und man fragt sich, was Claire, die die Haare der Opfer als Trophäen sammelt, mit den restlichen Körpern angestellt hat. Sicher entscheiden diese Details nicht über den Gesamteindruck des Films, hätten aber womöglich dazu beigetragen, ihn abwechslungsreicher und spannender zu gestalten.
Vor allem an Spannung mangelt es zeitweilig und während es nicht gänzlich uninteressant ist, Claires dunkles Gefühlsleben zu verfolgen, hätten ein paar mehr Szenen mit Thrill nicht geschadet.

Auch die deutsche Synchro lässt zu wünschen übrig und so entstehen am Ende zu viele Vergleiche mit besseren Filmen und zu viele Baustellen, die Problemchen offenlassen, was THE STYLIST zu einer recht durchschnittlichen Sache machen.
Schade, denn dies ist einer jeder Werke, die mit wenig Mehraufwand deutlich besser hätten funktionieren können.

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