Der Serienmörder David Berkowitz gab einst an, der Hund seines Nachbarn habe ihm die Morde befohlen, die er später ausübte.
Wenn auch ihr intensive Konversation mit Haustieren pflegt, könnte THE VOICES genau euer Ding sein.
Wovon handelt THE VOICES?
Jerry ist ein einfältiger, aber gutmütiger Mitarbeiter in einer Sanitärfabrik. Die Arbeit macht ihm Spaß und darüber hinaus gibt es dort die hübsche Fiona, die Jerry gerne zu einem Date überreden würde.
Privat lebt der Single zusammen mit seinem Hund Rosco und Katze Mr. Whiskas, was nicht weiter ungewöhnlich wäre, würden die beiden nicht maßgeblich seine Entscheidungen beeinflussen, weil sie immer wieder mit ihm sprechen. Jerrys Psychiaterin rät ihm seine Pillen zu nehmen, doch dann nimmt das Schicksal seinen Lauf.
THE VOICES beginnt wie eine romantische Komödie, inkl. Dreiecksgeschichte. Da ist der Typ, der eine Frau mag, die ihn nicht will, während eine andere deutlich Interesse bekundet. Wir haben das oft gesehen und die sprechenden Tiere geben zunächst keinen Hinweis auf eine finstere Wendung. Die kommt aber und ehe wir uns versehen, stapeln sich in Jerrys Apartment die Leichen.
Das Besondere dabei ist, dass dieser ohne die verschriebenen Tabletten in einer Scheinwelt lebt. In seiner Wahrnehmung befindet er sich in einer hübschen Wohnung, nicht einem Drecksloch, das mit Tupperware voll Leichenteilen überflutet ist. Die abgetrennten Köpfe im Kühlschrank nimmt er zwar wahr, aber auch die unterhalten sich freundlich mit ihm. Das Bild, das sich Mitmenschen bietet, die seine Wohnung betreten, ist freilich ein anderes, aber die haben meist nicht die Gelegenheit viel davon preiszugeben.
Man kann THE VOICES nicht unterstellen, eine ernsthafte Auseinandersetzung mit der Psyche eines Mörders zu sein und trotzdem gelingt hier ein Einblick in Jerrys Welt.
Bist du ein Hunde- oder ein Katzenmensch?
Die Besetzung des Films enthält einige bekannte Namen: Gemma Arterton (DIE ENTFÜHRUNG DER ALICE CREED, HÄNSEL UND GRETEL: HEXENJÄGER) spielt Fiona, Anna Kendrick, derzeit auch in LIFE AFTER BETH, die zweite Kollegin, die ihrerseits Jerry gut findet und den Mörder selbst gibt Ryan Reynolds. Der hat zwar in der Vergangenheit schon in einigen Horrorfilmen/Thrillern mitgewirkt (BURIED, AMITYVILLE HORROR) legt hier aber eine bislang ungeahnte Wandlungsfähigkeit an den Tag und erinnert als Jerry manchmal an Jim Carrey abzüglich übertriebener Grimassen.
THE VOICES sind Auswüchse einer kranken Fantasie
Die sprechenden Tiere, normalerweise gerne mal in Werbung oder Familienfilmen eingebaut, sind natürlich auch noch da und sorgen für zusätzliches Entertainment. Im Originalton spricht Reynolds sowohl den sympathischen Bosco, der als sein Gewissen fungiert, als auch den vulgär-gefährlichen Mr. Whiskas. Macht Sinn, sind ihre Stimmen doch Auswüchse seiner kranken Fantasie.
Unterm Strich bleibt VOICES eine Komödie, die aber die Wandlung von harmloser Lovestory zum schwarzhumorigen Alptraum problemlos vollzieht und zeigt, dass Hollywood auch noch sowas kann.
Fazit zu THE VOICES
Macht Spaß!
Hallo Mick, das ist ein Kommentartest! Könnt ihr löschen, sobald ich die Arbeiten abgeschlossen habe. 😉