Review: TODESSTILLE (1989)

todesstille filmkritik
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 9.0

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9/10 (2)

Darsteller: Nicole Kidman, Billy Zane, Sam Neill
Regie: Phillip Noyce
Drehbuch: Terry Hayes, Charles Williams
Länge: 96 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 27. Juli 1989
FSK: ab 16

Billy Zane, Sam Neill und vor allem Nicole Kidman sind Namen, die man kennt und trotzdem scheinen nur wenige um die Existenz von TODESSTILLE zu wissen.
Vielleicht lag es daran, dass der Film aus Australien stammt; vielleicht daran dass er mit seiner ernsthaften Art in den auslaufenden 80ern aus der Zeit fiel; vielleicht daran, dass Zane noch nicht TITANIC gemacht hatte, Neill noch nicht JURASSIC PARK oder EVENT HORIZON und Kidman noch nicht Filme wie TAGE DES DONNERS oder EYES WIDE SHUT.

Vielleicht haben aber auch nicht viele Menschen Lust, einen Film zu sehen, der im Wesentlichen aus drei Schauspielern und viel Wasser besteht. Schade, denn TODESSTILLE ist ein ausgezeichneter Hochsee-Thriller, der noch immer völlig zeitlos wirkt.

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Wovon handelt TODESSTILLE?

Nach dem Tod ihres kleinen Sohnes nehmen sich Rae und John eine Auszeit und segeln über den Ozean.
Die Erinnerungen und die Trauer sind noch stark, doch das nächste Trauma naht bereits, denn weit weg vom nächsten Hafen entdecken sie ein anderes Segelboot und einen Mann, der sich auf einem Ruderboot nähert. Die anderen Menschen auf seinem Schiff seien an einer Fischvergiftung gestorben und das Schiff drohe zu sinken, erzählt der entkräftete Mann namens Hughie, doch irgendetwas an der Geschichte kommt dem erfahrenen John seltsam vor. Als er selbst zu Hughies Boot fährt, eskaliert die Situation…

Der Ozean und ein Kammerspiel

Um die negative Kritik vorwegzunehmen, der Unfalltod des Sohnes spielt für den Film nur eine minimale Rolle und auch Hughies Motivation bleibt schummrig, so dass man das eine eigentlich komplett hätte streichen, das andere etwas mehr hätte ausleuchten können, der Spannung tut das aber keinen Abbruch.

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Wenn ein Film Kammerspielcharakter aufweist (und das ist hier trotz endloser Horizonte der Fall) gerät er oft in die Situation, dass ihm die Ideen ausgehen und er sich mit übertriebenen Einlagen zu helfen versucht, um auf die üblichen anderthalb Stunden Laufzeit zu kommen.

TODESSTILLE wirkt hingegen nie aufgesetzt oder überzogen.
Er verzichtet auch auf einen Bösewicht, der kichernd herumrennt oder immer Herr der Lage ist. Dass Hughie kein freundlicher Zeitgenosse ist, wird schnell deutlich, dadurch aber nicht langweilig, eben auch, weil die Schauspieler dazu beitragen, dass man ihre Figuren und damit die Story ernst nimmt.

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TODESSTILLE ist ein Kammerspiel in endlosen Weiten

Natürlich sind die Schauplätze nach einer Weile bekannt, dass sich die Geschichte auf zwei Schiffe verteilt und John versucht das fremde Boot am Sinken zu hindern, bildet aber einen Kontrast zum Katz- und Mausspiel, dass sich auf dem intakten Schiff des Ehepaars zwischen Rae und dem ungebetenen Gast abspielt.
Dessen Glanz verblasst allerdings ebenfalls zunehmend und am Ende ist auch dort vieles zerstört.

TODESSTILLE verzichtet auf Gewaltexzesse und setzt dafür auf Thrill. Der beginnt bei der ganz allgemeinen Frage, wie man wohl selbst mit einem Schiffbrüchigen umgehen würde, dem man nicht völlig über den Weg traut, zieht sich über gewagte Sabotagemanöver und gipfelt in konkreten Kämpfen ums Überleben.

Fazit zu TODESSTILLE

Kein Urlaubstrip, um die Füße hochzulegen und abzuschalten. Hier ist permanente Spannung garantiert.

TODESSTILLE gibt es hier zu sehen.

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