Eine gewaltige Explosion erschüttert eine Unterwasserstation, die am Grunde des Ozeans die Erdkruste anbohrt. Während der Sauerstoff knapp wird, das Wasser in die Anlage dringt und die Überlebenden an die Oberfläche wollen, macht sich der Verdacht breit, dass da unten noch etwas lauert, mit dem niemand rechnen konnte.
UNDERWATER macht in den Anfangsminuten keine Gefangenen, er gibt uns keine Hintergründe, stellt uns niemanden näher vor, sondern wirft uns ohne Anlauf in die Katastrophe.
Das macht auf jeden Fall Eindruck.
Natürlich wird das Tempo später auch mal gedrosselt und man erfährt, was Sache ist, allerdings bleibt der Film ein Überlebenskampf, den nicht alle überleben und bei dem Details oder Charakterzeichnung wirklich Nebensache sind.
Der zweite Gesichtsausdruck der Kristen Stewart
Da ist es zu erwähnen, dass die oft gescholtene Hauptdarstellerin Kristen Stewart, der man nachsagt, nur einen Gesichtsausdruck zu besitzen, hier nicht negativ auffällt.
Sicher, UNDERWATER ist kein Film, der großes Acting erfordert, aber während der Streifen für sie ein Schritt in die richtige Richtung ist, kommt ihr Vincent Cassel von dort entgegen.
Der Franzose spielte in
Inhaltlich erinnert UNDERWATER an eine ganze Reihe Horror-, Sci-Fi- und Katastrophenfilme.
ALIEN fällt einem selbstredend ein, wenn man die Protagonisten durch die engen, dunklen Gänge der Station schleichen sieht, ABYSS aufgrund der Unterwasserthematik und wer an LIFE, DIE HÖLLENFAHRT DER POSEIDON oder ähnliches denkt, liegt auch nicht ganz falsch.
Kein Trash, aber Schema F
Innovativ ist das Werk damit nicht gerade, ein paar Sequenzen sind auch absehbar, aber immerhin ist alles professionell umgesetzt.
Vor allem in drei Punkten stellt sich UNDERWATER positiv dar.
Zum einen werden die Ungeheuer schon mehrfach angedeutet, bevor man sie wirklich zu Gesicht bekommt, zum anderen werden diese Wesen auch später meist nur kurz gezeigt und man lässt ihnen in schnellen Schnitten, raschen Kamerabewegungen oder dunklen Ecken keine Chance albern auszusehen.
Das führt drittens dazu, dass der Film nie trashig erscheint. Die Ansätze (Bohrungen am Meeresboden) sind sicher da, aber UNDERWATER verkommt nie zu funny Popcornkino a la MEG.
Unabhängig davon, ob man diese ernstere Ausrichtung mag, erreicht der Film nie die Qualität seiner Vorbilder, kann zwar unterhalten, aber nur selten fesseln.
Da geht vieles zu Bruch, es gibt wenige Atempausen, es wird gestorben und das Creature Design ist auch anständig, aber die Story wirkt eben auch so, als würde man sich an einem bekannten Schema entlanghangeln.
Gedreht wurde UNDERWATER übrigens von William Eubank, dessen Erstling THE SIGNAL zwar spezieller, aber dadurch auch frischer wirkte.
Fazit: UNDERWATER kann unterhalten, aber nicht begeistern.
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