Jetzt ist aber auch mal wieder gut mit all dem kopflastigen Kino der Herren Ari Aster, Robert Eggers und Co.
So schön es ist, wenn Kino Denken erlaubt, so schön ist es auch, wenn dir ein Film einfach so lange auf die Glocke haut, bis du lachst….YUMMY ist dieser Film.
Wovon handelt YUMMY?
Alison und ihre Mutter sind auf dem Weg in eine Schönheitsklinik. Während Mama äußerlich jünger werden will, möchte sich die Tochter einfach nur die riesigen Brüste verkleinern lassen. Mit dabei ist ihr Freund Michael, ein trotteliger Ex-Medizinstudent, der kein Blut sehen kann.
Davon gibt es allerdings reichlich, als Michael im Keller der heruntergekommenen Klinik eine gefesselte Frau entdeckt, die er dummerweise befreit…..
Nicht zu viel nachdenken
YUMMY ist ein Zombiefilm, genauer gesagt eine Zombie-Splatter-Komödie. Man kann sich also ausmalen, dass die Krankenhausflure bald vor Leichen und Leichenteilen überquellen.
Obwohl YUMMY ein belgischer Streifen ist, spielt er aus irgendeinem Grund in Osteuropa.
Wirklich wichtig ist das nicht, außer dass der Streifen dadurch einen schmutzigeren Look bekommt. Eigentlich ist auch die Location der Schönheitsklinik nicht von Bedeutung, aber hieraus zieht Regisseur Lars Damoiseaux manch gute Idee, gelungene Spaß oder schräge Figur.
So entsteht der Zombie-Aufhänger durch medizinische Experimente des gierigen Personals (was sicher nicht neu ist).
Dann ist da der Promi zu nennen, der eigentlich zu einer Penisvergrößerung angereist ist, was inmitten der widrigen Umstände natürlich daneben geht.
Nackte Brüste? Passen hier natürlich zwangsläufig auch ins Bild.
Die Charaktere sind allesamt unsympathisch oder schusselig, wobei sich vor allem letzteres wunderbar einfügt.
Sucht man einen Vergleich zu YUMMY, bieten sich DEAD SNOW und REC 3 an. REC 3, weil der auch in einem großen Gebäudekomplex spielte und im Gegensatz zu den anderen Teilen der Reihe auf viel Humor setzte. Vor allem zu DEAD SNOW zeigen sich aber viele Parallelen, denn auch YUMMY wirkt zwar manchmal etwas roh, aber auch leicht. Ein typisches Filmdebüt eben, bei dem Dinge manchmal nicht zu Ende, aber sicher nicht zu Tode gedacht werden.
YUMMY ist Funsplatter aus Belgien
Dementsprechend sollte man eher auf skurrile Ideen (wie das in Alkohol eingelegte Tier mit Eigenleben), als Logik achten. Es ist schlicht egal, dass es unrealistisch ist, wenn sich jemand den eigenen Arm mit einem einfachen Aktenvernichter abtrennt.
Die Goreeffekte sind übrigens gelungen und ein paar Einzelszenen sollten sich sogar ins Gedächtnis brennen.
Nicht jeder Gag sitzt perfekt, aber die Gag- und Killdichte ist so hoch, dass kaum Zeit für Langeweile entsteht.
Da stört es schon mehr , dass die Synchronisation – vor allem von Hauptfigur Alison – holprig geraten ist.
Für die schauspielerische Leistung wird wohl auch niemand Preise abräumen, das ist bei einem solchen Film aber auch nicht von erhöhter Relevanz.
Negativ fällt zudem noch die stellenweise sehr bunte Ausleuchtung auf.
Fazit zu YUMMY
Das kann nicht verhindern, dass YUMMY eine simple, aber runde Sache geworden ist, bei der niemand mit allen Gliedmaßen nach Hause geht.
Hier kannst du dir YUMMY ansehen