Eines vorweg: SPECIAL DEAD ist meines Wissens in Deutschland nie erschienen. Lediglich ein Hinweis eines Bekannten aus den USA machte mich auf den Film aufmerksam.
Nachdem ich mir die erste halbe Stunde des Werkes anschaute, war ich kurz davor dem Amerikaner die Freundschaft zu kündigen, habe mich aber weitergequält und mit sinkenden Erwartungen stieg letztlich auch der Spaß.
Wovon handelt SPECIAL DEAD?
Der Inhalt ist schnell erzählt: „Camp Special Dude“, ein Sommercamp für geistig und körperlich Behinderte, wird von Zombies angegriffen.
Wer wie ich den Fehler macht, Qualität zu erwarten, wird unweigerlich enttäuscht werden.
SPECIAL DEAD als Indie- oder Low Budget-Film zu umschreiben wäre geschmeichelt. Der Film ist schlichtweg Trash.
Lasst es uns nicht schönreden. SPECIAL DEAD ist Trash!
Das Gute ist, dass sich offenbar alle Mitwirkenden über diesen Umstand im Klaren waren, denn anders kann sich das vollständige Fernbleiben von Können und Talent an allen Fronten kaum erklären. Fast scheint es, so als hätte man zu Beginn der Dreharbeiten gesagt: „Wir schauen mal, was passiert, wenn die Kameraleute schauspielern, die Schauspieler die Masken herstellen, die Maskenbildner Regie führen und der Regisseur Pizza für alle besorgt.“
Apropos Regiesseur: das Duo Thomas L. Phillips und Sean Simmons, das für diesen Streifen verantwortlich war, hat sich längst aus der Branche verabschiedet, was besser für alle ist.
Dementsprechend wirken Zombies, sowie behinderte und nicht-behinderte Menschen gleichermaßen debil.
Die Frage, ob man sich über behinderte Menschen lustig machen darf, stellt sich mir bei diesem Film hingegen nicht.
Behinderte haben das gleiche Anrecht darauf von Zombies gefressen zu werden, wie jeder andere auch.
Gute Ideen, miese Umsetzung
Trotz aller Mängel kann man dem Film nicht lange böse sein, denn auch wenn Professionalität auf der Strecke bleibt, kann man ihm einen gewissen Charme nicht ganz absprechen.
Tatsächlich bekommen wir ein paar nette Ideen, wie z.B. das Schliessen eines Zombie-Mundes mit Kleber oder eine Frau, die während dem Sex zum Zombie wird…nur dass auch bei den guten Ideen die Umsetzung mies ist.
Über den Soundtrack sollten sich hingegen Fans harter Gitarren freuen.
Fazit zu SPECIAL DEAD
Ich gebe dem Film 2,5 wohlwollende Punkte. Mehr wäre ein Frevel an dieser sympathischen Gurke und würde Trashfans nur irritieren.