Special: Die besten Anfangsszenen im Horrorfilm

Man sagt, dass der erste Eindruck der wichtigste sei und das gilt nicht nur im echten Leben, sondern auch im Horrorfilm.

Wenn ein Film dir schon in den ersten Minuten eine Furche durchs Gehirn zieht, hat er deine volle Aufmerksamkeit, er setzt den Kurs oder lenkt zumindest geschickt davon ab, dass mehr nicht zu wollen ist.

Wir haben hier einige der besten Eröffnungssequenzen / Opening Scenes  / Anfangsszenen im Horror und sind recht sicher, dass du dich auch an sie erinnerst…und ja, wer ganz genau hinsieht, wird feststellen, dass ein-zwei Momente dabei sind, die zwar am Anfang des Films stehen, aber nicht die allerallererste Szene sind.

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Die besten Anfangsszenen im Horrorfilm

HALLOWEEN

Wir sehen aus der Egoperspektive eines Mörders, wie er ein junges Paar beobachtet, dass sich körperlich Nahe kommt. Begleitet von einem simplen, aber eindringlichen Pianoscore schleicht er in das Haus, setzt sich eine Maske auf und tötet die Frau mit einem großen Küchenmesser.
Der Mord ereignet sich an Halloween im Städtchen Haddonfield und der Mörder ist natürlich Michael Myers. In den nächsten 45 Jahren wird er nie wieder so leicht zu stoppen sein wie hier, als seine Eltern nach Hause kommen, trotzdem etabliert dieser erste Kill einen Modus Operandi, den wir in diesem und vielen weiteren Filmen der Reihe in ähnlicher Form noch oft sehen werden.

 

GHOST SHIP

Es ist ein Abend der Eleganz, der in einem Blutbad endet. An Bord eines luxuriösen Kreuzfahrtschiffes hat jeder sein schönstes Kleid oder seinen besten Anzug hervorgeholt, um beim Ball dabei zu sein. Eine Diva singt in die Nacht, während Gäste und Offiziere an Bord tanzen, trinken lachen. Doch dann löst sich ein Drahtseil und zischt unter höchster Spannung einmal durch die gesamte Menschenmenge.
Der Stahl schneidet durch Stoff, Fleisch und Knochen und in Sekunden sind alle Gäste tot…alle bis auf ein kleines Mädchen.
GHOST SHIP kann diese Szene nicht mehr toppen, kommt nicht mal in die Nähe, aber diese Eröffnungssequenz hat den Test der Zeit bestanden.

28 WEEKS LATER

Don, seine Frau und einige weitere Überlebende des Virusausbruchs konnten sich in einem Cottage verstecken. Als ein verängstigter Junge Hilfe sucht, lässt ihn die Gemeinschaft ein, nichtsahnend dass ihm Infizierte auf den Fersen sind. Es dauert nur Minuten, bis das Landhaus überrannt ist, Chaos ausbricht und Don, nur dem eigenen Leben verpflichtet, seine Frau zurücklässt. Während er vor den Bestien flieht und mit knapper Not ein Boot erreicht, schwillt der bekannte, alles durchdringende Score immer weiter an.
Auch wenn 28 WEEKS LATER nicht ganz die Dichte des Originals erreicht und die comichafte Hubschrauber Szene nicht in den Film passt, haben wir es hier mit einem starken Sequel zu tun….und die Opening Scene ist einer der Gründe.

TAG

Ein Bus mit einer Schulklasse ist auf einer Landstraße unterwegs.
Die Stimmung im Inneren ist ausgelassen, was sogar zu einer Kissenschlacht führt.
Nur ein Mädchen scheint in sich gekehrt und schreibt etwas in ein Notizbuch. Als sie von den anderen geärgert wird, fällt ihr Stift auf den Boden. Das rettet ihr das Leben, denn just als sie sich bückt, wird das gesamte Dach des Busses in gerade Linie abgetrennt und -ganz ähnlich der Stene aus GHOST SHIP- alle anderen Reisenden halbiert.

Diese Eröffnungsszene geisterte vor dem Release von TAG durchs Netz und rührte damit fleißig die Werbetrommel. TAG ist eine wilde japanische Achterbahnfahrt, sodass dieser blutige und Fragezeichen aufwerfende Anfang zwar nicht deplatziert wirkt, aber doch auch für sich steht und weniger  den Ton vorgibt, als die meisten anderen Werke dieser Liste.

EVIL DEAD

Eine junge Frau irrt durch verwunschen aussehende Wälder. Sie will sich verstecken, aber wird von zwei Männern überwältigt und brutal außer Gefecht gesetzt. Sie erwacht mit einem Sack über dem Kopf und gefesselt in einem schmutzigen Keller. Im Raum sind verschiedene Menschen, aber einen erkennt die verängstigte und verletzte Frau wieder: Ihren Vater.

Sie fragt, wo ihre Mutter sei und ihr Vater erwidert, dass sie das ja wohl wisse, weil sie sie getötet hat. Daraufhin übergießt er seine Tochter mit Benzin und diese sagt, noch immer mit flehentlicher Stimme, dass sie seine Seele herausreißen werde.
Als sie schon in Flammen steht und sie sich auf schreckliche Weise auch äußerlich wandelt, droht sie ihrem Vater noch immer, bis das Feuer sie verzehrt und ein Schuss aus einer Schrotflinte sie schließlich erlöst.

SCREAM

Über das ganze SCREAM-Franchise hinweg betrachtet, sind Neve Campbell, Courtney Cox und David Arquette sicher die Namen und Gesichter der Reihe. Als der erste SCREAM-Film erschien, konnte jedoch vor allem eine andere auf eine stattliche Karriere zurückblicken. Die zum Drehzeitpunkt 21-jährige Drew Barrymore war nicht nur ein durch den Megablockbuster E.T. bekannt gewordener und mit FEUERKIND und KATZENAUGE aufgewachsener Kinderstar, sondern war auch abseits ihrer Arbeit durch Alkohol- und Drogenexzesse in allzu jungen Jahren aufgefallen. Kurz, man kannte sie und es war nur logisch, dass ihr Name und ihr Gesicht groß auf dem Kinoposter zu sehen waren.

Konsequenterweise sehen wir sie dann auch direkt zu Beginn einen Telefonhörer abheben und kurz mit einem freundlichen Anrufer sprechen, der sich zu verwählt haben scheint. Sie verabschiedet sich höflich und legt auf, doch der Unbekannte ruft immer wieder an. Während sie sich ihr Popcorn für einen Filmabend mit ihrem Freund vorbereitet und sich immer unwohler fühlt, wird der Unbekannte immer aggressiver.
Dass der nicht nur nicht nur reden will, sieht die junge Frau als sie ihren Freund gefesselt auf der Terrasse vorfindet. Und der Anrufer lässt nicht locker, will nun ein Horrorfilm-Quiz spielen, mit dem sie das Leben ihres Freundes retten kann. Doch die zweite Frage, wer denn der Killer in FREITAG, DER 13. sei, beantwortet sie falsch.

Ihr Freund wird daraufhin getötet und der maskierte Mörder dringt ins Haus ein. Es folgt ein Katz- und Mausspiel, bei dem immer wieder das inzwischen rauchende Popcorn zu sehen ist, dessen Zustand wohl als Analogie für die Eskalation der Situation zu verstehen ist.
Die Frau flieht nach draußen und im Hintergrund ist schon das Auto ihrer nach Hause kommender Eltern zu sehen, als der Killer sie brutal tötet…und damit nach wenigen Minuten Drew Barrymore verabschiedet und jede Erwartungshaltung der damaligen Zuschauer unterläuft.

 

MARTYRS

MARTYRS (wir reden natürlich über das französisch-kanadische Original) startet mit einer kurzen, rohen Szene, die eigentlich nur Fragen aufwirft, aber ist das nicht, was MARTYRS tut? Du fragst dich ständig, was hier los ist und wenn er zu Ende ist, fragst du dich, was gerade geschehen ist. Es passt also nur, dass wir mitten in ein hartes Geschehen geworfen werden, das ein schreiendes Mädchen zeigt, deren Haare unsauber geschoren wurden und deren Körper verschmutzt und blutig ist. Nach Sekunden ahnen wir, dass der Film kein Wohlfühlgrusel ist, bei dem Kinder geschont werden.

Es passt auch, dass einerseits auf schrecklich nüchterne Weise klargestellt wird, dass in der Fabrikhalle, aus der das Kind barfuß flieht, Schreckliches vor sich gegangen sein muss…und andererseits so wenig verraten wird.
Gerade so wenig, dass man Abstand halten möchte und dennoch unbedingt einen Blick riskieren muss.

ANTICHRIST

Unter den klassischen Tönen von G. F. Händels Lascia Chio pianga sehen wir, wie sich ein Ehepaar dem Liebesspiel hingibt. In Zeitlupe und in bedeutungsträchtigen Schwarz-Weiß-Aufnahmen verfolgt der kleine Sohn der beiden den unsimulierten Akt, wendet sich aber dann ab, rückt einen Stuhl an das offene Fenster. Er stürzt und als seine Eltern den erlösenden Höhepunkt erleben, prallt sein Körper Stockwerke tiefer auf den winterlichen Nachtboden.
Auch Lars von Trier im weiteren Verlauf farbige Bilder bemüht und natürlich die Zeitlupe außenvor lässt, etabliert er schon zu Beginn symbolträchtige Szenerien und die Nähe aus sexueller Ekstase und größtmöglicher Tiefschläge (was wörtlich genommen werden kann).

SHINING

Auch Stanley Kubricks SHINING nutzt klassische Musik für die Eröffnung. Wir lauschen den schweren Klängen von Dies Irae, während wir den gelben VW Käfer der Familie Torrance durch die Serpentinen der beeindruckenden Rocky Mountains fahren sehen. Trotz der malerischen Schönheit der Landschaft, wird durch die Aufnahmen die Einsamkeit und durch die Musik die Schwermut des Ziels, des Overlook Hotels, deutlich.

MIDSOMMAR

Der Beginn von MIDSOMMAR ist nicht nur „die eine Szene“, sondern erstreckt sich über einen längeren Zeitraum von etwa 10 Minuten. Im Rahmen eines Films, der im Director’s Cut an der drei Stunden Marke kratzt, ist das dennoch nicht viel.
Ari Asters Zweitwerk startet mit einer Sequenz, die im krassen Kontrast zum Filmtitel und allem steht, was der Film uns später zeigen wird. In den ersten Sekunden zeigt uns Aster ein skandinavisch anmutendes Gemälde, das (Spoiler) alles zeigt, was wir im Anschluss in aller Ausführlichkeit sehen werden.

Danach startet der eigentliche Film mit eiskalten und dunklen Winterbildern. Wir sehen eine verschneite Stadt, hören das Klingeln eines Telefons, das im Haus eines schlafenden älteren Paars steht… Wir lernen Dani kennen, die die Anruferin ist und in der Nacht verzweifelt versucht ihre Eltern zu erreichen, weil sie eine Abschiedsmail ihrer depressiven Schwester erhalten hat. Dani, sichtlich einer Panik nahe, ruft als nächstes ihren Freund Chris an, der mit seinen Kumpels zusammensitzt und kurz vor der Beendigung der Beziehung zu stehen scheint, aber für diesen Schritt nicht den Mut hat.

Als ein weiterer Anruf bei Dani angeht, sehen wir, was sich im Haus der Familie zugetragen hat; folgen den Feuerwehrleuten und dem ans Auto montierten Schlauch hinein; sehen, dass das ältere Paar nicht nur schlief und sehen auch, was mit Danis Schwester geschah.

DAWN OF THE DEAD

Wir schummeln hier ein klein wenig, denn der Film ist schon etwa 5 Minuten alt, wenn das Grauen in das Leben von Krankenschwester Ana, ihrem Freund und jedem anderen tritt. Was DAWN OF THE DEAD bis dahin tut, ist dennoch wichtig, denn es sind -trotz einiger Anspielungen- die einzigen Momente echter Normalität. Damit ist es aber abrupt vorbei, als das kleine Mädchen aus der Nachbarschaft plötzlich in Anas Schlafzimmer steht und ihrem Freund die Kehle aufreißt.

Es dauert nicht lange, bis auch dieser zur aggressiven Bestie wird, vor der sich Ana in knapper Not ins Badezimmer retten kann. Sie flieht durchs Fenster und fährt mit dem Auto davon. Während sie durch die Straßen der gestern noch friedlichen Nachbarschaft rast, sehen wir dass sich rasant ausbreitende Chaos.

RUBBER

Auf den ersten Blick hat die erste Szene in RUBBER kaum etwas mit dem Rest zu tun, wenn aber ein Wagen über eine staubige Wüstenstraße fährt, gezielt eine Reihe von Stühlen umfährt und ein Sheriff aus dem Kofferraum steigt, der über Willkür im Film referiert, beschreibt das nicht nur alles was folgen wird (und wir sprechen hier über einen mörderischen Autoreifen, sondern auch die gesamte irrwitzige Karriere von Regisseur Quentin Dupieux.

ES

Egal ob Buch, erste Verfilmung oder zweite Verfilmung, die Szene, in der Bills Bruder Georgie nach dem großen Sturm in Derry dem in Paraffin getränkten Papierschiffchen hinterherläuft, steht stets weit am Anfang.
Georgie ist glücklich, doch dann sieht er, wie das kleine Boot in einen Abwasserkanal getrieben wird. Seine Verwunderung ist groß, als ihn von dort unten ein Clown anspricht. Doch das Misstrauen verfliegt, als der sich als Pennywise vorstellt und Geoge einen fliegenden Ballon anbietet. Diese Sequenz, die damit endet, dass ihm der Clown den Arm ausreißt und er auf der Straße verblutet, gehört zu ikonischsten, bekanntesten Momenten der Horrorhistorie.

IT FOLLOWS

Eine ruhige Nachbarschaft, die etwas wie Haddonfield 1978 aussieht. Es dämmert.
Die Tür eines der Häuser öffnet sich und eine junge Frau rennt heraus. Sie schaut sich nervös um, als rechne sie damit verfolgt zu werden.
Eine Nachbarin fragt, ob alles in Ordnung ist. Auch ihr Vater kommt nach draußen, will wissen, was los ist, aber sie rennt einfach an ihm vorbei nach drinnen, kommt kurz darauf wieder heraus und fährt mit dem Auto davon.

Die bislang schnittlose Szene wechselt ins innere des Wagens, wo sich die immer noch sichtlich nervöse Frau verängstigt umschaut. Ihr Handy klingelt.
Noch ein Schnitt. Sie sitzt in der Nacht alleine am Strand, nur angestrahlt vom Licht ihrer eigenen Scheinwerfer. Das Telefon klingelt wieder diesmal geht sie ran und das kurze Gespräch klingt nach Abschied.
In der letzten Einstellung sehen wir ihren toten, verdrehten und gebrochenen Körper im Morgengrauen am Strand liegen.

THE RING

Zwei gelangweilte Teenagerinnen schauen fern, bis die eine der anderen von einem ominösen Video erzählt, dass – wenn man es schaut – einen Anruf nach sich zieht, der einem verkündet, dass man noch 7 Tage zu leben hat. Zur großen Überraschung scheint das zweite Mädchen das Tape zu kennen und scheint plötzlich zu ersticken.  Das entpuppt sich zwar als böser Witz, doch kurze Zeit später ereignen sich tatsächlich beängstigende Dinge, die in einem drastischen Tod enden.
Alles, was du über THE RING wissen musst, erzählt dir der Film in den ersten 5 Minuten….und hinterlässt trotzdem genug Neugier auf das was noch kommen mag und vor allem darauf, wie dieses besagte Video denn nun aussieht.

FROM DUSK TILL DAWN

„Es war ein gottverdammter, langer, heißer, erbärmlicher Tag, vom Anfang bis zum Ende!“
Dieser Satz fällt natürlich in „Benny’s World Of Liqueur“, dem Schnapsladen am Highway, in dem der Ranger dem Ladenbesitzer sein Leid klagt und ihm von jenem blutigen Banküberfall mit Geiselnahme erzählt. Was er da noch nicht ahnt, ist, dass die beiden Gewalttäter in genau diesem Geschäft sind. Einige ikonische Phrasen später ist der Ranger tot, Quentin Tarantinos Figur hat ein Loch in der Hand und der bedauernswerte Schnapsverkäufer wird zur lebenden Fackel, der sein Leben in einem Berg von aufpoppendem Popcorn aushaucht.

ZOMBIELAND

Die Anfangsminuten von ZOMBIELAND haben es in sich. Nicht nur erzählt uns Hauptfigur Columbus aus dem Off, wie Amerika von den Untoten überrollt wurde, sondern nennt seine ersten Regeln für das Überleben. Diese sind durch anschaulich blutige Darstellungen untermalt.
Wenn dann die Opening Credits zum mächtigen „For Whom The Bell Tolls“ läuft und weitere chaotische Szenen gezeigt werden, hat man bereits jede Menge Action, Spaß und Gore erlebt, bevor der Film überhaupt in die Handlung einsteigt.

DIE  NACHT DER LEBENDEN TOTEN

Man darf darüber diskutieren, was genau unter den Begriff Zombie fällt. Zählen auch infizierte Menschen dazu, wie wir sie aus 28 DAYS LATER oder THE SADNESS kennen? Sind nur Tote gemeint und wenn ja, ist ein Vampir ein Zombie? Oder darf der Begriff nur verwendet werden, wenn Voodoo im Spiel ist?

Egal, auf welcher Seite der Klugscheißerei man sich wohler fühlt, der Zombie-Film, wie wir ihn heute kennen, hatte seine Geburtsstunde mit George A. Romeros DIE  NACHT DER LEBENDEN TOTEN und wenn wir Barbra und ihren Bruder Johnny sehen, die auf einen entlegenen Friedhof fahren, um auf Wunsch ihrer Mutter den verstorbenen Vater zu  besuchen, fällt nicht nur der wohlbekannte Satz „Wir kommen, um dich zu holen, Barbra“, wir begegnen auch dem ersten „Romero-Zombie“.

 

 

DER WEISSE HAI

Ein Lagerfeuer am Strand, um das sich etwa ein Dutzend junge Leute gescharrt haben. Es herrscht eine gemütliche Stimmung, es wird geredet, gelacht, getrunken, geraucht und übers Feuer hinweg finden sich ein Junge und ein Mädchen interessant. Schnell setzen sie sich von der Gruppe ab und im ersten Licht des neuen Tages entledigt sich die junge Frau ihrer Kleidung, um im Meer zu baden.

Ihr Verehrer bleibt zu betrunken am Ufer zurück, was ihm vielleicht das Leben rettet, denn wenn wir die Silhouette der Badenden von unten sehen und eine Andeutung eines (aus heutiger Sicht) sehr bekannten und prägnanten Scores ansetzt, ahnt man, dass sie nicht mehr lange zu leben hat. Und tatsächlich wird sie kurz darauf gepackt und unter Wasser gezogen. Sie schafft es noch einmal an die Oberfläche, hält sich verzweifelt an einer Boje fest, aber auch wenn weder sie, noch wir wissen, was sie in die Tiefe zieht, hat der Hai gerade sein erstes Opfer des Klassikers geholt.

 

HELLRAISER

Ein Mann sitzt halbnackt und schwitzend in einem abgedunkelten Raum, der nur von einigen um ihn herum aufgestellten Kerzen erhellt wird. In seiner Hand hält er einen schmuckvoll verzierten kleinen Würfel. Als er einen scheinbar versteckten Mechanismus betätigt öffnet sich der Würfel und lässt sich in einer verschobenen Position wieder zusammenschieben. Als dies passiert, schießen Wiederhaken in die Haut des Mannes und zerreißen sie.
Es braucht nicht mal 90 Sekunden, um alles zu erzählen, was es über HELLRAISER zu wissen gilt.

DAS GRAUEN KOMMT UM 10

Wer sich fragt, von welchem Film der Beginn von SCREAM inspiriert wurde, hier ist er.
DAS GRAUEN KOMMT UM 10 ist dabei das insgesamt schwächere Werk, der zwischen einem starken Anfang und starkem Ende viel Leerlauf hat.
Die Geschichte beginnt mit Babysitterin Jill, die eine Reihe von Anrufen erhält. Beim ersten Mal wird einfach aufgelegt, doch dann fragt die Stimme am anderen Ende der Leitung, ob die Babysitterin nach den Kindern gesehen habe.

Das wiederholt sich und rasch ist die junge Frau beunruhigt. Schließlich ruft sie zuerst bei ihren Arbeitgebern an, dann bei der Polizei. Es folgt ein weiterer Anruf des anonymen Mannes, der sagt, dass er Jill sehen könne und sich mit ihrem Blut einreiben will.
Gleich darauf klingelt auch die Polizei noch einmal durch. Der Polizist teilt Jill mit, dass man den letzten Anruf zurückverfolgt hat und dieser aus ihrem Haus komme. Als Jill zum Ausgang schleicht, öffnet sich plötzlich im Obergeschoss eine Tür. Sie reißt die Haustür auf, aber….