Review: MALUM (2023)

Malum: Cover
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Redaktion: 4.0

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8/10 (2)

Darsteller: Jessica Sula, Candice Coke, Chaney Morrow, Eric Olson
Regie: Anthony DiBlasi
Drehbuch: Anthony DiBlasi, Scott Poiley
Länge: 92 MINUTEN
Land:
Genre: ,
Veröffentlichung: 27.09.2024
Verleih/ Vertrieb: Lighthouse Home Entertainment
FSK: ab 18

Remakes sind immer so eine Sache: Sie können entweder total danebenliegen oder vielleicht tatsächlich zur ursprünglichen Geschichte etwas beitragen sowie erweitern und somit ein runderes Ergebnis liefern. Manchmal kommen Remakes sehr schnell nach dem Original, wie dieses Jahr beispielsweise das US-amerikanische Remake von dem dänisch-niederländischen SPEAK NO EVIL, das erst 2021 veröffentlicht wurde. Bei MALUM handelt es sich um ein Remake von LAST SHIFT, einem Film, der 2014 vom selben Regisseur – Anthony DiBlasi – gedreht wurde. Dass ein Film ein Remake vom selben Regisseur bekommt, ist eher selten, also werfen wir einen genaueren Blick auf MALUM.

Malum: Jessica auf der Suche nach Hinweisen

Inhalt von MALUM

Die junge Polizistin Jessica hat sich freiwillig zur Nachtschicht in einer eigentlich verlassenen Polizeistation gemeldet, da sich in eben jener Station ihr Vater das Leben nahm und sie Näheres zu den Umständen erfahren möchte. Jessica merkt schnell, dass unhöfliche Kollegen am Telefon und pöbelnde Obdachlose in diesem Gebäude das geringste Übel darstellen.

Resümee zu MALUM

Direkt vorweg: Viel Logik ist in diesem Streifen nicht zu erwarten, und am besten stellt man das kritische Denken zu Beginn ein, denn sonst stellt man sich zu viele Fragen. Warum wird eine verlassene Polizeistation über Nacht besetzt, wenn im Rest der Stadt so viel los ist und Unterbesetzung herrscht? Weshalb wird eine relativ frischgebackene Polizistin dort allein eingesetzt? Denkt Jessica an irgendwelche Konsequenzen, wenn sie die Station nach Hinweisen zu ihrem Vater durchsucht und dabei auch Vorhängeschlösser zerstört?
Es gibt noch viel mehr dieser Fragen, aber schalten wir das Gehirn mal ab und lassen uns auf MALUM ein.

Die Handlung von MALUM ist ziemlich simpel: Jessica kommt in der Station an, beginnt nach Antworten auf den Suizid ihres Vaters zu suchen und ziemlich schnell bricht die Hölle los. Das fängt harmlos mit einem Obdachlosen an, der zunächst nur gegen die Tür pinkelt und im weiteren Verlauf aber einbricht, später geht es allerdings um übernatürliche Erscheinungen. Dabei ist immer nicht ganz klar, ob die junge Polizistin sich Dinge einbildet oder ob diese Polizeistation entweder die ungesichertste in den ganzen Vereinigten Staaten ist oder es von Geistern nur so wimmelt.
Auf eine zusammenhängende Erzählung wird dabei nicht unbedingt geachtet, vielmehr dient die ohnehin sehr rudimentäre Handlung dazu, möglichst viele abgedrehte und gruselige Elemente aneinanderzureihen. Es gibt Jumpscares, unheimliche Schatten, plötzlich schließende Türen und Geister. Hierbei werden viele Dinge genutzt, die man bereits in anderen Filmen gesehen hat. Beispielsweise bewegen sich einige Geister sehr ruckartig und erinnern damit an die Krankenschwestern aus SILENT HILL.

Malum: Jessica hat in Blut gebadet

Während die Anfangsszene mit dem Kult noch Unwohlsein verursacht hat und Interesse am weiteren Verlauf geweckt hat, verfliegt dieses relativ schnell, wenn ein Schockelement nach dem anderen kommt und nur wenig echte Handlung vorhanden ist. Dabei hilft nicht, dass man zu Jessica nicht wirklich viel erfährt, außer dass sie ihren Vater offenbar sehr geliebt hat und wegen ihnm ebenfalls in den Polizeidienst eingetreten ist. Zwar ist sie keine unsympathische Figur, aber um wirklich Empathie zu entwickeln, hat sie zu wenig Eigenschaften.

Es gibt in dem Film einige Spezialeffekte. Das Make Up ist größtenteils gut gemacht, auch wenn eine der übernatürlichen Erscheinungen deutlich zu gut gelaunt aussehend daherkommt. Einige der Spezialeffekte sind ziemlich offensichtlich mit CGI entstanden und sehen zu künstlich aus.
Die Besetzung gibt sich große Mühe, aber die Geschichte von MALUM gibt nicht sonderlich viel her, womit sie arbeiten könnten.

MALUM ist ein Remake, das die Welt nicht gebraucht hätte. Während LAST SHIFT ein Unwohlsein herbeiführen könnte, reiht MALUM eine Menge gruseliger Elemente aneinander und hofft, dass das über die fehlende Story hinwegsehen lässt. Wenn man das Gehirn komplett ausschaltet, gibt es unheimliche Szenen und ein einige abgedrehte Szenen, ob man dafür seine kostbare Zeit opfert, bleibt jeder selbst überlassen.

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