Worum mag es bei SCHOOL OF THE LIVING DEAD gehen? Richtig, um Schule und lebende Tote.
Noch klarer wird es, wenn man den englischen Originaltitel DETENTION OF THE DEAD (also: Nachsitzen mit den Toten) betrachtet.
Da werden Erinnerungen an BREAKFAST CLUB und alle möglichen Zombiefilme wach und genau diese Mischung ist es was SCHOOL OF THE LIVING DEAD sein will, wie auch Regisseur Alex Craig Mann im Making Of unumwunden zugibt.
Dass Streber Eddie nachsitzen muss, überrascht wohl alle an der Schule inklusive seiner Leidensgenossen. Viel Zeit darüber nachzudenken bleibt aber nicht, denn einer der „Häftlinge“ hat eine schmerzende Bisswunde an der Hand und ehe er sich versieht, verwandelt sich jeder an der Schule in einen Zombie. Nur die ungleiche Gruppe der Nachsitzenden bleibt intakt und muss sich nun zusammenraufen.
Streber, Cheerleader, Kiffer/Skater, Gothic-Girl und zwei Rowdys aus dem Football-Team. Mehr Klischee ließ sich nicht in einen Raum packen, außer man macht den Freund des Cheerleaders Janet zu einem Fiesling, der Eddie nicht leiden kann, während der heimlich auf Janet steht.
All das gab es in der Filmgeschichte nicht nur einmal sondern dutzendfach, es mag aber sein, dass das Zielpublikum des Films, das selbst noch zur Schule geht, das noch nicht bemerkt hat.
Für jene, die das Mindestalter für den Film (FSK 16) noch nicht erreicht haben, mögen auch die vorhandenen Furz-Witze lustig sein.
Interessanterweise schafft es SCHOOL OF THE LIVING DEAD zwischen diversen platten Gags auch immer mal einen guten Lacher zu platzieren und bei allen Stereotypen unterhaltsame Charaktere zu kreieren. Klar, das ist alles teenie-gerecht zubereitet und die eingebettete Love-Story für jeden durchschaubar, der seinen ersten Liebeskummer hinter sich hat, aber wenigstens versucht der Film keine Tiefe zu vermitteln, sondern setzt durch und durch auf leichtes Entertainment.
Das gilt auch für die Zombies und Goreeffekte. Da geht‘s blutig zu: man schlägt sich mit abgetrennten Gliedmaßen und der Kopf einer Lehrerin wird wie eine Trophäe durch den Film getragen, all das ist aber nicht dafür da um besonders schrecklich zu wirken.
Die Qualität der Effekte ist im Übrigen nicht sehr hoch, aber auch nicht allzu schlecht.
Empfehlung: wenn man SCHOOL OF THE LIVING DEAD nicht mehr Ernsthaftigkeit zukommen lässt, als er fordert und einfach als Verbeugung vor seinen eigenen Vorbildern sieht, hat man einen passablen Partyfilm…auch dank eines guten Soundtracks.