Wir müssen reden: Die nervigsten Menschen bei Urlaubsreisen

image0 0 - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)

Als echter Horrorfilmliebhaber halte ich echt viel aus. Ob Hexen, Poltergeister oder einfach nur blutiges Gemetzel – her damit. Ganz dünn wird meine Zündschnur aber immer dann, wenn mir nervige Mitmenschen meinen Urlaub verderben. Und nein, es gibt stressige Zeitgenossen nicht nur am Ballermann, es gibt sie einfach überall. Wir müssen also dringend über Personen reden, die den schönsten Urlaub zum Horrortrip machen.

Die Wann-sind-wir-endlich-da-Fraktion

Diese Frage habe ich als Kind niemals gestellt und sie schon immer gehasst. „Wann sind wir denn da?“ Nun möchte man meinen, solche Fragen kommen im Flugzeug, der Bahn oder im Auto am häufigsten aus nervigen Mündern raus, aber das stimmt nicht. Neulich war ich zu einem Wanderurlaub aufgebrochen und wollte bei einer herrlichen Langstreckenwanderung die Grande Rota de Santa Maria genießen. Ja, die Azoren sind nicht nur eine Traumkulisse für gute Filme, sie eignen sich auch zum Wandern.

Unterwegs begegnete mir ein sympathisches Pärchen und man entschied sich, bis zur nächsten Hütte gemeinsam zu gehen. Diese Entscheidung war ungefähr so falsch wie jene, sich nicht auf Alien Romulus zu freuen.

Keine 100 Meter nach dem gemeinsamen Aufbruch kam die Frage und mir stellten sich alle Nackenhaare empor. Ich hatte mich für diese Reise entschieden, um Spaß zu haben, um die Natur zu sehen, um das Ambiente zu genießen. Für mich konnte die Strecke gar nicht lang genug sein, immerhin ist Wandern auch noch gesund. Am nächsten Morgen brach ich so schnell es ging heimlich auf, damit ich das eigentlich nette Pärchen auf keinen Fall mehr an meiner Seite ertragen musste.

Die „Wir-leben-deutsche-Traditionen-im-Urlaub“-Fraktion

Die Deutschen sind echte Schnitzelköpfe – Schnitzel mit Pommes ist wohl das Traditionsgericht zahlreicher „typisch-deutsch“-Familien.

Ich weiß nicht, warum ihr in den Urlaub fahrt, ich tue es, um Natur zu entdecken und andere Kulturen kennenzulernen. Mein zynisch-böses Lächeln wird breiter als bei Smile 2, wenn ich die nölende Stimme des deutschen Urlaubs höre, weil er sein Schnitzel am Buffet vermisst.

Immer wieder stelle ich mir in solchen Situationen die Frage, ob ich eventuell ungewollt bei den Dreharbeiten eines Horrorfilms gelandet sein könnte. Denn was bringt erwachsene Menschen dazu, die typischen Traditionen der Heimat mit in ein fremdes Land zu schleppen? Um ein Schnitzel mit Pommes zu essen, muss ich nicht in Urlaub fahren. Da reicht es auch wenn ich ins Eckstübchen an der Straßenecke gehe und mir von Wirtin Bertha mein Schnitzel in einer fetttriefenden Fritteuse mit krossen Fritten servieren lasse.

Die Umweltsünder lassen mich zur Horrorfigur mutieren

Da erwacht nicht die Jägerin in mir, sondern die Bestie, wenn Touristen ihren Abfall in der Natur hinterlassen. Cola-Dosen am Strand, Plastikverpackungen von mitgebrachten Wiener Würstchen auf dem Wanderweg durch die Natur.

Frei nach dem Motto: „Ist ja nicht mein eigenes zu Hause“ benehmen sich manche Touristen im Ausland noch schlimmer als im heimischen Park. So nervig ich die Fragesteller und Schnitzelesser finde, so wenig Verständnis habe ich für die Gattung der Umweltsünder. Sie sind mein absoluter Horror und es fehlt nicht viel, dass ich mich in ein blutrünstiges Alien verwandle, das diesen Menschen Themen wie Dankbarkeit für die Natur und Umweltschutz näher bringt.

 

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