Das hatte sich der bayerische Filmemacher Jonas Sommer wohl ganz anders vorgestellt. Anstatt nach Jahren harter Arbeit endlich die Früchte des Filmemachens zu genießen, muss er sich nun vor dem Bistum Regensburg für seinen Kurzfilm Antithese rechtfertigen.
Der Knackpunkt: Im Film wird eine Bibel verbrannt. Für Bischof Olschewski (Bistum Donaustauf), der sich selbst als „recht modernen Geistlichen“ beschreibt, ein klarer Affront gegen den christlichen Glauben, der Konsequenzen nach sich ziehen soll. Keine leere Drohung wie Sommer feststellen musste: Die regionale Kurzfilmwoche hat Antithese bereits abgelehnt, ein allgemeines Aufführungsverbot im Bundesland steht zur Debatte.
Sommer kann die Aufregung nicht nachvollziehen: „Es sollte für jeden klar ersichtlich sein, dass es sich bei der Verbrennung der Bibel um ein dämonisches Stilmittel handelt“, so der gebürtige Bayer. Gegen das geplante Aufführungsverbot sieht er sich machtlos, Antithese wird jedoch wie geplant am 3. April über das österreichische Independentlabel „Blacklava“ erscheinen. Wie lange der Film dann erhältlich sein wird ist jedoch ungewiss. Thrill&Kill wird die Entwicklung im Auge behalten…
Hier seht ihr übrigens einen Screenshot der „skandalösen“ Szene: