Gerne belächelt man deutsche Indiefilmer, weil für jeden Schritt, den jemand nach vorne macht, zwei Möchtegernstars auftauchen, die durch ungerechtfertigtes Ego und mangelnde Kritikfähigkeit innerhalb und außerhalb der Szene für belustigtes Kopfschütteln sorgen.
Allerdings reden wir hier über Amateurfilmer, bei den Profis gibt es sowas ja nicht…oder?
Paz de la Huerta, die in NURSE eine psychopathische Krankenschwester spielt, scheint auch im echten Leben ein mentales Fragezeichen zu sein, denn die Dame verklagte nun die Produktion auf saftige 55 Millionen $, weil der Film so schlecht wäre, dass er ihre Karriere ruinierte.
Tatsächlich ist NURSE ein Film, der sehr unterschiedlich aufgenommen wurde. Ich fand den Streifen durchaus lustig, das auffallend hölzerne Schauspiel fand aber auch in unserem Review Erwähnung.
Wie die Schauspielerin klarstellt, ist dies aber nicht ihr Fehler, da der Regisseur Douglas Aarniokoski ein Problem mit ihr hatte und einige Szenen mit ihr neu synchronisieren ließ. Nun, wir sind in Deutschland natürlich synchronisierte Filme gewohnt und dementsprechend war in der deutschen Fassung jeder synchronisiert, trotzdem fiel nur de la Huerta unangenehm auf.
Auslöser des Ärgers war übrigens ein Unfall am Set, als die Schauspielerin in einer Szene versehentlich von einem Auto angefahren wurde, offenbar schwere Verletzungen davontrug und schon daraufhin mit der juristischen Keule winkte, was sie nicht eben beliebter machte.
Das dürfte sich nach dieser Geschichte nicht ändern und spätestens jetzt sehe ich schwarz für die künftige Karriere de la Huertas.
War der Film nun wegen Miss de la Huerta schlecht oder war sie wegen des Films schlecht?
Eins steht mal fest, wenn jetzt jeder miese Schauspieler klagen kann, weil er in einem miesen Film mitspielt, dürften gewisse Filmemacher ins Schwitzen kommen…
Hier noch mal der synchronisierte 🙂 Trailer