Mir ist, als hätten wir vor zwei Tagen erst über neue Verfilmungen von Stephen Kings Romanen berichtet, also schließen wir doch dort auch wieder an. Wie jetzt bekannt wurde, wird der Independent-Regisseur Alex Ross Perry, bei gleich zwei Geschichten Kings Regie führen. Die Drehbücher wird er ebenfalls schreiben.
Zum einen wird es STARK – THE DARK HALF (1989) sein, der 1993 unter dem gleichen Titel schon einmal von George A. Romero verfilmt wurde.
King hat hier sehr viel seiner eigenen Biografie untergebracht, denn ähnlich, wie mit seinem Pseudonym Richard Bachman, ergeht es auch der Figur Thaddeus (Thad) Beaumont im Roman.
Die Geschichte handelt von Thad, einem mäßig erfolgreichen Schriftsteller. Gemeinsam mit seinen Kindern und Ehefrau Liz, lebt er in Ludlow. Thad beginnt, mit der Hoffnung auf höhere Verkaufszahlen, seine Bücher unter einem Pseudonym zu veröffentlichen. Mit Erfolg, alsbald befinden sich die Thriller von George Stark in den Bestsellerlisten. Als auffliegt, wer hinter George Stark steckt, beschließt Thad, seine dunkle Hälfte symbolisch zu begraben und gibt seine wahre Identität bekannt. Nachdem etwas Zeit verstrichen ist, sterben bei einigen Morden Personen, die an der sinnbildlichen Beerdigung Starks teilgenommen haben. Wer für die Morde verantwortlich ist, ist schier unglaublich und Thad wird die Verantwortung tragen müssen.
Nun kommen wir zur zweiten Verfilmung, diese wird DER RASTPLATZ (orig. REST STOP) sein. Zu finden ist die Kingsche Kurzgeschichte in dem Sammelband SUNSET (2008). DER RASTPLATZ ist eine von insgesamt dreizehn Kurzgeschichten in diesem Band.
King erzählt hier von dem Universitätsprofessor John Dykstra. Als John an einer Raststätte anhält, um sich zu erleichtern, wird er Zeuge einer unangenehmen Szenerie. Eine schwangere Frau wird windelweich geschlagen. Noch bevor er die Beine in die Hand nimmt, erinnert er sich an sein Alter Ego Rick Hardin, denn mit geschriebenen Geschichten über diesen Kerl verdient John viel Geld. Als er die Identität Ricks annimmt, verprügelt er den Frauenschläger und nutzt dazu mehr Gewalt, als nötig wäre. Sobald John wieder zu sich findet, wird ihm klar, wie sehr ihn diese Figur einnimmt. Verborgene Triebe sind geweckt.
Eine Gemeinsamkeit der beiden Storys lässt sich in den Hauptfiguren finden. Beide lassen uns in die Welt eines Schriftstellers eintauchen, die im blanken Grauen endet. Ebenso beinhalten sie die Erschaffung eines Alter Egos.
Wann wir etwas mehr erfahren, ist an dieser Stelle noch nicht vorhersehbar. Wir berichten aber zeitnah, sobald es neue Informationen gibt.