Review: [REC]³ – GENESIS (2012)

rec 3 - Thrillandkill (Horrorfilme und Thriller)
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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7.3/10 (19)

Darsteller: Leticia Dolera, Diego Martín, Ismael Martínez
Regie: Paco Plaza
Drehbuch: Luiso Berdejo, David Gallart, Paco Plaza
Länge: 77 min
Freigabe: ab 18
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 12. Oktober 2012 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Universum

Mit Fortsetzungen ist es ja immer so eine Sache. Ist man zu nah am Original oder zu weit entfernt? Setzt man die Story direkt hinter dem Vorgänger an? Kriegt man wieder das gleiche Team hinter und vor der Kamera zusammen?
Dass die [REC]-Reihe in dieser Hinsicht einzigartig sein würde, war schon abzusehen, als bekanntgegeben wurde, dass die Regisseure Jaume Balagueró und Paco Plaza, die [REC] und [REC]² gemeinsam drehten, jeweils einen der letzten Teile alleine stemmen wollen.

So saß Plaza für [REC]³ GENESIS einsam auf dem Regie-Thron und man kann wohl ohne Übertreibung sagen, dass der Film einerseits in die Reihe passt, andererseits eine ganz eigene Handschrift ablesen lässt.

REC3__Genesis

Inhalt:
Es sollte der schönste Tag im Leben von Klara und Koldo werden, der Tag ihrer Hochzeit. Sämtliche Verwandte und Freunde sind geladen, es wird gefeiert, es wird gegessen, es wird getanzt, doch einer der Gäste hat einen ominösen Hundebiss, der ihn während der Party zu einem blutrünstigen Monster macht. Kurze Zeit später muss die gesamte Hochzeitsgesellschaft um ihr Leben kämpfen.

Schon in Teil 2 wurde ein zeitgleich verlaufender Handlungsstrang aus verschiedenen Perspektiven erzählt und Teil 3 ereignet sich nicht wie sonst üblich nach oder vor Teil 1 und 2, sondern Parallel dazu. Das ist einerseits clever, führt aber natürlich zwangsläufig dazu, dass die bekannten Protagonisten nicht auf (nun ja…) zwei Hochzeiten gleichzeitig tanzen können. Nachdem beide Vorgänger fast ausschließlich in ein und demselben Haus stattfanden, lernen wir in REC 3 also komplett neue Figuren und ein neues Szenario kennen, das nur durch Details wie eben den Hundebiss, an die ersten Filme erinnert.

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Der bekannte Found Footage – Stil verschwindet nach Kurzem auch völlig aus dem Werk. Interessanterweise in genau dem Moment als wohl erstmalig in der Geschichte des Found Footage Genres hinterfragt wird, warum jemand in einer schrecklichen Situation weiterfilmt.
Kaum ist die Wackelkamera am Boden zerschellt, drängt sich ein anderes Element in den Streifen, das bisher dort keinen Platz hatte: Humor.

Nun ist ein auflockernder Lacher in einem Horrorfilm eine tolle Sache, in diesem Fall kann man aber durchaus geteilter Meinung sein. Mehr noch, der Grund warum sich an [REC]³ die Geister scheiden, liegt meist in diesen Comedy-Anteilen. An der Qualität der Gags liegt es nicht, aber wir befinden uns nun mal im [REC]-Franchise und dort wurde bislang nicht gelacht, weil Seuchen/Infizierte/Bisswunden einfach nicht lustig sind. Das gilt übrigens auch für Klaras Over-The-Top-Kettensägeneinlage, die zwar kein Schenkelklopfer ist, aber so wohl auch nie in Teil 1 zu sehen gewesen wäre und Ash näher steht als Leatherface.

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[REC]³ GENESIS ist aber keineswegs Nonstop-Gelächter, sondern weiß auch die Spannungsschraube anzuziehen und enthält durchaus tragische Momente. Und die harten Augenblicke sind sowieso gelungen, wie man das aus der gesamten Reihe kennt.

Fazit: Selten fiel es mir schwerer, einem Film eine Bewertung zu verpassen. Für sich genommen eine Top-Horrorkomödie, enttäuscht er als Teil der [REC]-Reihe. Ganz persönlich hat mich der Film für sich genommen wunderbar unterhalten, setzt man ihn aber in Kontext zu den beiden anderen, passt etwas nicht.

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