Der Tod ist ein stetiger Begleiter in der Horror-Szene.
Meist nur fiktiv, aber immer wieder gehen echte Menschen von uns, die uns über Jahre auf die eine oder andere Weise begleiteten.
Heute haben wir erfahren, dass Autor Jack Ketchum vor einigen Stunden verstorben ist. Er wurde 71 Jahre alt.
Jack, der im echten Leben Dallar Mayr hieß, wurde einst von Stephen King als „der furchterregenste Kerl Amerikas bezeichnet“ und während seine Karriere, die bereits in den 70er Jahren begann, erst spät durchstartete, zählt EVIL tatsächlich zu den schonungslosesten Büchern, die man sich vorstellen kann.
Aber Jack erfasste mehr als 25 Romane, war u.a. auch Drehbuchautor von THE WOMAN und arbeitete zuletzt mit dessen Regisseur Lucky McKee an neuen Projekten.
Ich selbst hatte 2010 zum ersten Mal im Rahmen eines Interviews Kontakt mit ihm und hatte da schon den Eindruck, es mit einem angenehmen Menschen zu tun zu haben.
Dieses noch undeutliche Bild bestätigte sich vor etwa 2 Jahren als Teile der T&K – Redaktion mit dem Autor auf der Dark Zone in Essen arbeiteten und niemand ein schlechtes Wort über Jack verlor. Jack Ketchum wusste einen guten Whiskey zu schätzen, er war freundlich, er war höflich, besaß einen scharfen Verstand und war ein Fan des Genres.
„Ein echter Gentleman“ wurde er genannt und das ist der Ausdruck, der mir in Zusammenhang mit ihm in Erinnerung bleiben wird und ihn am besten beschreibt.
Ruhe in Frieden, Jack! Wir werden dich vermissen.