Vampire sind ja immer ganz besondere Kreaturen mit ganz besonderer persönlicher Geschichte. Ihre speziellen Bedürfnisse belasten ihr Verhältnis zur restlichen Gesellschaft und sie fristen ihr Dasein als klassische Außenseiter der Gesellschaft, verbitterte Einzelgänger abseits jeder kitschiger Twilight-Romantik. Welche Hülle wäre also besser geeignet, um den Problemen von Eric, dem New Yorker Misanthropen, eine Gestalt zu geben?
Eric erlebt seine persönliche Midlife-Crisis, als er den Heiratsantrag seiner Freundin ziemlich gefühlsneutral ablehnt und dafür konsequenterweise von dieser sitzen gelassen wird. Mit der Aussichtslosigkeit seiner Situation konfrontiert, lässt der Loser ohne Charisma jede Hoffnung auf ein besseres Leben in der Mitte der Gesellschaft fahren. Bis zur schicksalhaften Begegnung mit einem Vampir in den Straßen Brooklyns: Erics Leben ändert sich schlagartig und sein Selbstwertgefühl steigt mit dem Verbrauch frischen menschlichen Blutes in bislang ungekannte Höhen.
Regisseur Onur Tukel spielt die Rolle des Protagonisten in seiner schwarzhumorigen Horrorkomödie selbst. SUMMER OF BLOOD feierte seine Premiere vor Kurzem auf dem Tribeca Film Festival in New York.