Wer in den ersten 3 Staffeln BATES MOTEL noch nicht bemerkt hat, dass der junge Norman psychisch nicht ganz auf der Höhe ist, wird seine Meinung spätestens mit Staffel 4 revidieren, denn nun nimmt die Serie richtig Fahrt auf und zeigt die dunkel Entwicklung des schüchternen Jungen.
Wie immer empfehlen wir euch die bisherigen Episoden anzusehen, bevor ihr weiterlest, sonst ist mit Spoilern zu rechnen.
Dabei ist es nicht weiter verwunderlich, wie sich die Dinge in diesem Jahr entwickeln, immerhin muss aus Norman einmal der werden, den uns einst Robert Blochs Roman, bzw. Alfred Hitchcocks Verfilmung von PSYCHO vorstellten.
So können wir verraten, dass Normans Blackouts zunehmend zum Problem werden und er eine gute Zeit in der Psychiatrie verbringen muss, was den Aufhänger für verschiedene Ereignisse dieser Staffel bildet.
Diese fokussieren sich diesmal mehr auf Norman und Norma, aber auch Sheriff Romero erhält mehr Screentime, während bekannte Figuren wie Emma und Dylan etwas in den Hintergrund rücken.
Platz für einige Nebenkriegsschauplätze bleibt trotzdem, die aber immer etwas erzwungen wirkenden Drogengeschichten der Kleinstadt gehören weitestgehend der Vergangenheit an.
Allerdings ist es offensichtlich, dass manche Randgeschichte deswegen erzählt wurde, weil sonst einfach zu wenig zum Erzählen geblieben wäre. Das wird nun noch deutlicher und trotz viel Hin und Her hat man wieder einmal den Eindruck, dass einige Episoden problemlos hätten verschwinden können, ohne dass es jemand gemerkt hätte.
Offen gestanden fragt man sich am Ende der Staffel (Achtung weitere Spoiler) ohenhin, womit die Serienmacher die noch geplante fünfte Staffel füllen wollen. Hier würde eine abschließende überlange Folge genügen, um komplett aufzuräumen. 10 weitere Episoden versprechen aber Langeweile.
Doch genug der bösen Worte. Positiv ist in jedem Fall das Schauspiel des Norman-Darstellers Freddie Highmore, der seinen bemitleidenswerten, aber auch sinistren Charakter vielleicht auch deswegen so gut füllt, weil er inzwischen selbst Drehbücher zur Serie schreibt. Seine Serien-Mutter Vera Farmiga (THE CONJURING) ist ja ohnehin als solide Schauspielerin bekannt.
Fazit: Eigentlich alles beim Alten. Wer die ersten 3 Staffeln gesehen hat, wird trotz Schwächen keinen echten Grund finden, nicht weiterzuschauen.