Review: COLD COMES THE NIGHT (2013)

Cold comes the night thriller
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 6

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5/10 (5)

Darsteller: Alice Eve, Bryan Cranston, Logan Marshall-Green
Regie: Tze Chun
Drehbuch: Tze Chun, Oz Perkins, Nick Simon
Länge: 87 min
Freigabe: ab 16
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 14. April 2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Sony Home

Seit den 80ern ist Bryan Cranston Film- und Fernsehschauspieler, seinen Durchbruch hatte aber erst als Walter White in BREAKING BAD, einem Charakter, den man auch kennt, wenn man sich nicht näher mit der Serie befasst.
Ansonsten gab sich Cranston bislang vielseitig und tauchte in Sitcoms wie MALCOLM MITTENDRIN ebenso auf wie in DRIVE. Auch in COLD COMES THE NIGHT spielt er einen interessanten Charakter, in Form des nahezu blinden Gangsters Topo.

Cold comes the night thriller

Dieser transportiert zusammen mit einem Kollegen eine heiße Fracht durchs Land. Als die Nacht naht, steigen die beiden im Motel von Chloe ab. Die alleinerziehende Mutter hat auch ohne die nahenden Ereignisse genügend Sorgen: sie ist pleite und das Jugendamt droht damit ihre Tochter wegzunehmen. Dann überschlagen sich die Ereignisse: Topos Partner wird in seinem Zimmer von einer Prostituierten getötet und die Polizei beschlagnahmt sein Auto…und das darin versteckte Geld verschwindet. Um es zurückzubekommen, zwingt Topo Chloe ihm zu helfen.

Cold comes the night

In Kleinstädten kennt jeder jeden und jeder weiß was der andere Schlimmes treibt, vergisst aber, dass er selbst Dreck am Stecken hat. So ähnlich verhält es sich auch mit COLD COMES THE NIGHT, der uns einen Einblick in dieses nasskalte Städtchen gibt, in dem das unscheinbare Motel primär als illegales Bordell dient, Cops korrupt sind und selbst die sympathische Chloe ein paar Dollar beiseite nimmt. Sie ist zwar trotzdem die Figur, mit der man als Zuschauer mitfiebert, aber eben keine Klischee-Heldin. Umgekehrt ist nicht jeder Kriminelle nur böse.

Für diesen Facettenreichtum braucht es vernünftige Akteure, die der Film mit Cranston und Alice Eve (ATM, THE RAVEN) aber mitbringt. Die Geschichte wirkt trotz zahlreicher Wendungen glaubwürdig, auch weil es der Film nie übertreibt. Die Locations sind authentisch, die Gewalt zeigt nur so viel wie sie zeigen muss.

Cold comes the night

Etwas unausgegoren scheint aber Topos Beinahe-Blindheit. Einerseits hat er erhebliche Probleme sich alleine zurechtzufinden, was verständlich wäre. Andererseits reicht ihm seine verbliebene Sehstärke um beispielsweise einen gezielten Kopfschuss anzubringen.
Da genau dieser Aspekt das Alleinstellungsmerkmal von COLD COMES THE NIGHT darstellt, wäre eine nachvollziehbarere Linie gut gewesen.

Ansonsten ist der Film ein solider Thriller, dem man trotz seiner Twists gut folgen kann, der aber auch Gefahr läuft nach einmaligem Schauen im Regal zu verstauben.

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