War George A. Romero der Gründer des Zombie-Subgenres, wie wir es heute in Horrorfilmen kennen? Oder liegen die Wurzeln noch ganz woanders?
Langsame Untote oder schnelle Infizierte? Und wie zur Hölle schütze ich mich bei der Zombie-Apokalypse?
DOC OF THE DEAD durchleuchtet all das und vieles mehr, denn das „Doc“ im Titel steht nicht für Doktor, sondern Dokumentation.
Horror-Fans sollten nun aber nicht allzu traurig sein, denn glücklicherweise wird hier keine trockene Theorie betrieben, sondern das Überthema Zombie auf fanfreundliche Weise angegangen.
Eine kleine Geschichtsstunde gibt es trotzdem und die setzt noch vor den Ursprüngen des Filmzeitalters bei Zombieritualen der afrikanischen und haitianischen Bevölkerung an.
Das führt auf Umwegen zu aktuellen Fachleuten wie Robert Kirkman, der die THE WALKING DEAD-Comics erschuf und Max Brooks, der neben dem ZOMBIE SURVIVAL GUIDE die Buchvorlage zu WORLD WAR Z lieferte. Klar, George A. Romero wird unter vielen anderen auch befragt.
Wie groß der Hype um wandelnde Leichen inzwischen ist, wird dabei ebenfalls thematisiert und wird selbst von den Machern mit Unglaube quittiert. Dabei belegt DOC OF THE DEAD selbst wie gewaltig das Fachgebiet inzwischen ist, denn natürlich finden längst nicht alle Filme ihren Weg in die Doku.
Wir sehen zwar sogar Ausschnitte von eher unbekannten Werken, wie z.B. dem Kurzfilm CARGO (unbekannt, aber sehenswert), aber natürlich ist es bei der Fülle an Untoten kaum möglich auf jeden Film im Detail einzugehen. Und DOC OF THE DEAD ist auch nicht darauf ausgelegt lückenloses Wissen zu vermitteln. Vielmehr wird zur Diskussion angeregt.
Die Frage nach der Geschwindigkeit, die ein verwesender Toter an den Tag legen darf, bleibt nicht ausgespart, wird aber nicht abschließend beantwortet. Und ist 28 DAYS LATER überhaupt als Zombiefilm zu bezeichnen, wenn der eigene Regisseur das verneint?
So fühlt man sich während des Genusses dieser Doku zwar immer wieder dazu berufen die eigene Meinung ins TV-Gerät zu rufen und DOC OF THE DEAD ist eine durchaus kurzweilige Angelegenheit, umgekehrt ist der Informationsgehalt (zumindest für langjährige Fans) aber gering und man wird sich aber hinterher nicht viel schlauer fühlen als vorher.