Als wir das letzte Mal über WOLFCOP berichtet haben, war es noch nicht einmal geklärt, ob es den Film jemals geben wird. Damals existierte nur ein Concept Trailer, mit dem die Macher am CineCoup Film Accelerator teilnahmen, einem Wettbewerb, dessen Gewinner 1 Million kanadische Dollar zur Erstellung seines Films erhält. Falls ihr euch fragt, wer den Contest gewonnen hat…nun, WOLFCOP hat etwa 1 Million kanadische Dollar gekostet.
Wovon handelt WOLFCOP?
Im Film geht es um den Polizisten Lou Garou, der gerne zur Flasche greift und damit schon gewohnt ist an ungewöhnlichen Orten und ohne Erinnerung aufzuwachen. Nach einem verpatzen nächtlichen Einsatz kommt Lou aber immer öfter an Tatorte, die ihm seltsam bekannt erscheinen. Außerdem sind seine Sinne geschärft und bei Vollmond tritt eine Verwandlung ein.
Ein „loup-garou“ ist das französische Wort für Werwolf, allzu subtil ist der Name der Hauptfigur also nicht gewählt, aber darum geht es WOLFCOP auch nicht. Der Streifen hält das, was schon der frühe Trailer versprach. Das ist spätestens dann klar, wenn Lou sich nach dem Aufstehen erst mal einen genehmigt und sich nicht die Mühe macht während seines Dienstes aus dem Auto zu steigen, nur weil eine Gruppe Rowdys einen einzelnen zusammenschlägt.
WOLFCOP ist liebenswerter Trash
Das ist alles reichlich überzogen und eine trashige Komponente kann man WOLFCOP nicht absprechen. Muss man auch nicht, denn was im Vorstellungstrailer vielleicht noch Not war, wurde inzwischen zur Tugend gemacht. Andererseits ist der Film nicht achtlos hingeklatscht, sondern wohl durchdacht. Schon wer in den Extras der DVD stöbert wird diverse Clips entdecken, auf denen Produzent Bernie Hernando und Autor/Regisseur Lowell Dean auf amüsante Weise ihr Werk anpreisen und von einem ganzen Wolfcop-Franchise sprechen, samt Computerspiel und Action-Figuren.
Auch im Abspann wird direkt WOLFCOP II angekündigt, bis es soweit ist, gilt es aber zunächst den ersten Teil zu erleben.
Der besteht anders, als man erwarten könnte, nicht nur aus einem Menschen, der plötzlich unter starkem Bartwuchs und Gedächtnisverlust leidet, sondern nach einer Weile lernt seine Mächte zu kontrollieren. Ähnlich wie seinerzeit Michael J. Fox als TEENWOLF, nutzt Lou seine Möglichkeiten ganz gezielt in Superheldenmanier und in Lous Fall darf ein entsprechendes Wolf-Gefährt nicht fehlen.
Langeweile gibt es nicht
Der Film beschränkt sich aber nicht auf die nackte Wolfthematik, sondern bietet auch satanische Messen und Gestaltwandler und wenn man all das in unter 80 Minuten Laufzeit unterbringt, ist Langeweile garantiert kein Thema.
Auch wenn nicht jeder Gag ein Volltreffer ist, ist WOLFCOP eine humorige Angelegenheit, die aber auch einige hübsche Goreeinlagen parat hält und die Verwandlungsszenen gehören zu den Highlights des Films.
Fazit zu WOLFCOP
Nicht anspruchsvoll, aber ansprechend.