Es klingt zu schön um wahr zu sein, ein eigener Streaming-Dienst nur für Fans des Morbiden und Makabren, für Horror, Thriller und Mystery.
Genau das ist es, was sich Shudder auf die Fahne schreibt.
In den USA läuft der Service bereits seit zwei Jahren, seit Sommer 2017 kann man Shudder in Deutschland als deutlich abgespeckten Kanal zu seinem Amazon Prime Abo zubuchen.
Passend zu Halloween öffnet Shudder (dt.: schaudern) nun als eigenständige Plattform die Tore.
Überraschend ist allerdings, dass man die Werbetrommel bislang nur leise, fast schon heimlich gerührt wurde.
Wir durften trotzdem bereits einen Blick hinter die Kulissen werfen und stellten in den letzten Tagen fest, dass sich vieles noch im Aufbau befindet, aber durchaus vielversprechend klingt.
Bei unserem letzten Blick auf Shudder.com waren rund 130 Filme und drei Serien gelistet, darunter auch sogenannte Originale, also Shudder-eigene Produktionen. Das ist freilich noch überschaubar, wenn man als Vergleich die Riesen Netflix oder Amazon heranzieht, geplant ist aber wohl ein rasches Steigern des Inhalts.
Qualitativ kann man hingegen nicht meckern. Der Anteil an B- und C-Ware ist gering, gerade wenn man auch hier wieder mit Netflix/Amazon vergleicht. Brandaktuelles findet sich zwar nicht, aber doch viele Filme, die in den letzten paar Jahren das Licht der Welt erblickten.
Um mal ein Dutzend Beispiele zu nennen, die bei uns in den Reviews gut abschnitten bzw. hohes Ansehen geniessen:
- DEATHGASM
- SPRING
- DEAD SNOW 1 + 2
- THESE FINAL HOURS
- THEM
- THE DEVIL’S REJECTS
- CHEAP THRILLS
- BLOOD PUNCH
- UNDER THE SKIN
- ENEMY
- LIVID
- SLEEP TIGHT
Es mag daran liegen, dass die gezeigten Filme handverlesen sind und zwar nicht vom Praktikanten, der sonst nur romantische Komödien ansieht, sondern von zwei Experten: Sam Zimmerman, früher unter anderem Redakteur bei Fangoria, und Colin Geddes, 20 Jahre lang Organisator der Toronto International Film Festival “Midnight
Madness”.
Preislich ist der Spaß überschaubar. Das Monatsabo kostet 4,99€, das Jahresabo 49,99€.
Außer über den PC kann Shudder auch über Apps gesteuert werden und auf den ersten Blick wirkt das alles gut bedienbar und aufgeräumt. Wie stark sich der Service entwickelt muss man wohl abwarten, Genrefans sollten aber zumindest ein Auge auf Shudder haben.
Alles weitere könnt ihr euch auf Shudder.com herausfinden.