Review: DIARY OF THE DEAD (2007)

diary of the dead
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 3.5

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4.7/10 (10)

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Eines vorweg: Ich mag Zombies. Die Idee was mit der Menschheit nach einem Zombieausbruch geschehen könnte, ist nach wie vor ein interessantes Gedankenspiel und mit “Dawn of the dead“, “28 days later”, “Shaun of the dead” und “REC” erschienen in den letzten Jahren einige gute bis hochwertige Streifen, die dem Thema auch im neuen Jahrtausend noch neue Aspekte hinzufügen konnten.
Losgetreten hat das Thema aber George A. Romero, der bereits 1968 „Nacht der lebenden Toten“ (Night of the living dead) drehte und bis heute fast ausschließlich für seine Zombiefilme bekannt ist.
Man durfte also gespannt sein, ob der Urvater des Genres nochmal nachlegen kann und ich muss leider sagen, dass ihm das nicht gelungen ist.
Obwohl in dem Film einerseits moderne Elemente auftauchen, wie die aus Blair Witch Project oder Cloverfield bekannte subjektive Kamera oder Verweise auf das Internetzeitalter, wirkt der Film doch etwas altbacken.
Das mag an den langsamen Zombies liegen, die einfach weit weniger bedrohlich wirken, als die modernen schnellen Untoten. In allen Pseudo-Dokumentationen darf man sich fragen, warum die Kameraleute auch in Momenten großer Gefahr weiter filmen, anstatt ihren Kameraden zu helfen, aber selten wurde dies plakativer angewandt als in Diary of the dead…. Man kann das als Kritik an unserer Medienlandschaft verstehen, unlogisch wirkt es trotzdem.

Inhaltlich zeigt der Film eine Gruppe junger Menschen, die während eines Zombie-Ausbruchs in ihrem Wohnmobil unterwegs sind und sich den Gefahren stellen müssen.
Leider reihen sich viele Sequenzen aneinander, die nur durch die Fahrt im Wohnmobil zusammengehalten werden, aber weitestgehend austauschbar wirken.

Über einzelne Highlights kann man sich dennoch freuen. So versuchen die Protagonisten anfangs einen eigenen Film zu drehen, bei dem eine Mumie hinter ihrem Opfer her rennt. Dass der Regisseur an dieser Stelle seinen Schauspieler zurechtweist, dass Mumien nicht rennen, kann man getrost als Romeros Seitenhieb Richtung schnelle Zombies verstehen.

Der taubstumme Amish ist ebenso amüsant, wie ein paar neue Möglichkeiten einem Zombie den Garaus zu machen (es dauert eine Weile bis Säure das Gehirn wegfrisst).
Diary… wurde mit einem Budget von 2 Mio $ gefilmt, was heutzutage nicht viel ist. Andererseits bewiesen „Rec“ oder auch Romero selbst in der Vergangenheit, dass man mit wenig Geld gute Zombie-Filme schaffen kann. Dass die Bilder in Diary… nicht hochwertig rüberkommen, versteht sich von selbst, trotzdem fallen die fehlenden $ zu häufig auf.

Leider kann ich Romero keinen Bonus für sein früheres Schaffen geben und bewerte Diary of the Dead daher nur mit 3,5 Punkten.

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