Review: BLUTGLETSCHER (2013)

Blutgletscher
BEWERTUNGEN:
Redaktion: 7.0

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7.1/10 (61)

Darsteller: Gerhard Liebmann, Edita Malovcic, Brigitte Kren
Regie: Marvin Kren
Drehbuch: Benjamin Hessler
Länge: ca. 100 min
Land:
Genre:
Veröffentlichung: 20. März 2014 (Heimkino)
Verleih/ Vertrieb: Koch Media
FSK: ab 16

Die Klimaerwärmung ist in vollem Gange, die Auswirkungen bislang nur schwer einzuschätzen.
Idealer Stoff für Horrorfilme also, der aber bislang nur selten aufgegriffen wurde.
EINE UNANGENEHME WAHRHEIT war zwar gruslig, aber eine Dokumentation.
THE DAY AFTER TOMORROW ein unfreiwillig komischer Katastrophenfilm.
FROZEN: ETWAS HAT ÜBERLEBT ging das Thema aus Sicht des Horrorfans an und in diese Kerbe schlägt auch BLUTGLETSCHER.

Blutgletscher horrorfilm

 

Wovon handelt BLUTGLETSCHER?
Ein kleines Team aus Wissenschaftlern erforscht in der Einsamkeit der Alpen die Folgen des Klimawandels. Als sie ein rotes Eisfeld entdecken, ahnen sie noch nicht, dass die darin enthaltene Substanz die DNA von Tieren und Menschen beeinflussen kann. Gerade als eine Ministerin der Station einen Besuch abstattet eskaliert die Situation und bizarre Mutationen bedrohen Leib und Leben.

Regisseur Marvin Kren und Autor Benjamin Hessler konnten mit RAMMBOCK bereits einen Achtungserfolg im Zombiegenre hinlegen, der sich nicht scheute eine kleine Lovestory unterzubringen, der Hauptfigur einen österreichischen Dialekt gestattete und sich abseits von Teenie-Klischees bewegte.
Zutaten, die sich auch in BLUTGLETSCHER wiederfinden. Gerade in Norddeutschland wird man vermutlich nach den Untertiteln suchen und die Figuren sind weder strahlende Helden noch Supermodells, sondern normale Menschen. Da kann es mitunter dauern bis sich abzeichnet, wem man seine Sympathien schenken will.

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BLUTGLETSCHER ist Österreichs Antwort auf DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT

Einige der Schauspieler kennt man bereits aus RAMMBOCK, darunter Marvin Krens Mutter Brigitte, die hier die resolute Ministerin verkörpert, die in den rechten Momenten anzupacken weiß und damit eines der Highlights bildet.

Über BLUTGLETSCHER zu sprechen ohne DAS DING AUS EINER ANDEREN WELT zu erwähnen, ist unmöglich und wird in jedem Review und jedem Interview (auch von uns) thematisiert.
Natürlich drängen sich Parallelen auf, man sollte aber die Kirche im Dorf lassen. Wenn DAS DING als einzige Referenz genannt wird, bedeutet das, dass es nicht viele ähnliche Filme gibt. Wäre dies der 5000ste Vampirfilm, würde man hingegen auch nicht immer wieder auf dem Urvater NOSFERATU herumreiten.

Blutgletscher
Statt um Blutsauger geht es aber nun mal um aus dem Eis entsprungene Mutanten und die sind der eigentliche Star des Films. Mindestens zwei Spezies werden jeweils miteinander gekreuzt und sorgen für unterhaltsamen Grusel.
Die zahlreichen Außenaufnahmen der Berglandschaften machen trotz der unfreundlichen Tierwelt Lust auf den nächsten Alpenurlaub und die Effekte und Masken sind wie der Rest von BLUTGLETSCHER professionell, auch wenn sich der Verdacht aufdrängt, dass hier und da am PC nachgeholfen wurde.

Etwas diffuser gestaltet sich der Aufbau von echter Spannung. Einzelne Szenen können zwar durchaus als gelungen bezeichnet werden, zwischendurch gerät BLUTGLETSCHER aber ein paar mal ins Stolpern, schickt seine Protagonisten etwas uninspiriert von A nach B und kann sich manchmal nicht entscheiden, ob er cooles Cretaure-Feature oder doch lieber ernsthaft sein will.

Fazit: BLUTGLETSCHER hat seine Schwächen, muss sich aber nicht verstecken, schon gar nicht im deutschsprachigen Raum.

PS: Einen „Blutgletscher“ fanden Forscher in der Antarktis übrigens tatsächlich.

 

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