Zum dritten Mal breitet sich der fleischfressende Virus aus. War es in Teil 1 eine einsame Waldhütte und im Nachfolger eine Highschool, ist es nun eine abgelegene Insel, die so geheim ist, dass man sie nicht einmal auf der Landkarte findet.
Das aus gutem Grund, denn dort werden Menschen gefangen gehalten, die sich mit dem bekannten Virus infizierten. Dumm nur, dass eine Junggesellenparty direkt auf den hübschen Sandstrand zusteuert.
Es dauert nicht lange, bis sich erste Symptome ausbreiten. Ist in der Forschungsstation mit Hilfe zu rechnen?
Erste Infos zu CABIN FEVER 3: PATIENT ZERO deuteten darauf hin, dass die Story auf einem Kreuzfahrtschiff spielen würde, offensichtlich kam man von dieser Idee aber wieder ab. Die Yacht, die die partywütige Bande auf die Insel bringt, ist für einen Junggesellenabschied aber auch annehmbar. Man darf sich zwar fragen, warum man nur zu viert loszieht und einer der Typen seine Freundin mitbringt, aber hier bissen sich wohl Realitätsnähe und Wunsch nach nackter Frauenhaut.
Auch wenn Eli Roth, der Schöpfer des ersten Films, mit PATIENT ZERO nichts mehr zu tun hat, sein Geist schwebt über der Produktion. Die Message ist mal wieder klar: wer Party an ungewöhnlichen Orten macht, stirbt.
Das wird mit einer alten Romanze des Bräutigams und den Wissenschaftlern in der Quarantäne-Einrichtung ausgeschmückt, im Vordergrund stehen aber (etwas) Sex und (viel) Ekel.
Obwohl man den einen oder anderen Effekt aus den ersten Teilen natürlich kennt, ziehen die Maskenbildner alle Register und glücklicherweise spielte auch die FSK mit, die den Film ungeschnitten „ab 18“ freigab.
Obs daran lag, dass der bis dahin offenbar ernst gemeinte Streifen im letzten Drittel mit derart übertriebenen Szenen aufwartet, dass man ihn dort als Komödie einstufte?
Wenn zwei ohnehin sterbenskranke Damen sich einen Kampf auf Leben und Tod liefern, bei dem sie sich gegenseitig Haare, Haut und Fleischfetzen ausreißen und eine höchst skurrile Waffe einsetzen, geht jedenfalls jede Seriosität flöten.
Bekanntester Name im Film ist Sean Astin (der Sam aus HERR DER RINGE) als Patient Null.
Den Regisseur Kaare Andrews kann von von ALTITUDE oder dem Segment V aus THE ABCS OF DEATH kennen, muss man aber nicht.
Ähnliches gilt für CABIN FEVER 3: PATIENT ZERO.
Fazit: Wer auf schwarze Gummidildos und Ekel-Splatter steht, liegt hier richtig.