Fans Von CUBE, EXAM und INCITE MILL aufgepasst, DER KREIS wird euch vermutlich gefallen!
50 Menschen wachen in einem als Kreis angeordneten Spielfeld auf, ohne zunächst zu wissen, wie sie hierhin kommen. Schnell finden sie heraus, dass jeder der seinen zugeordneten Bereich verlässt, stirbt.
Damit nicht genug, alle zwei Minuten muss die Gruppe darüber abstimmen, wer als nächstes sterben soll.
Die Ausgangslage ist simpel und experimentell, sodass sich der weitere Verlauf nie vorhersagen lässt. Die Gruppe ist ein mehr oder weniger repräsentativer Querschnitt der amerikanischen Bevölkerung.
Schwarz und weiß, jung und alt, Latinos und Asiaten, lesbische und schwangere, Fremde und einander bekannte, konservativ und liberal.
Es gibt die schweigsamen und die Leader, aber wer als nächstes stirbt entscheidet die Abstimmung und die ist nicht immer absehbar.
Ehrlich gesagt, ist das das größte Manko des Films. Teilweise einigt sich die Gruppe auf eine Person, ohne dass das nachvollziehbar wäre. Da streiten sich zwei Unsympathen, der unbeteiligte aus der hinteren Reihe ist in dem Fall, aber nicht der lachende Dritte, sondern manchmal die arme Socke, die mit einem Stromschlag ins Jenseits befördert wird.
Auch beim Debattieren verfädelt sich DER KREIS manchmal. Eben hat man sich noch auf eine bestimmte Bevölkerungsgruppe eingeschossen (anfangs entscheidet man kurzerhand, dass die Alten als erstes dran glauben müssen) schwenkt dann aber wieder um.
Aus Gründen der Spannung ist das aber auch zu vertreten.
Zwar wird man aufgrund der großen Personenzahl nicht DEN Lieblingsprotagonisten finden, aber auch als Betrachter darf man sich fragen, wie man selbst reagieren und abstimmen würde.
Der Bodycount ist natürlich hoch, DER KREIS bleibt aber eine unblutige Angelegenheit und physische Auseinandersetzungen sind schon aufgrund der Spielregeln unmöglich.
Es bleibt als beim Diskutieren und Abstimmen.
Während es im ukrainischen Parlament härter zugeht, ist der Kreis dennoch eine fesselnde Angelegenheit, die viel über menschliche Psychologie, Sozialverhalten und Politik verrät.
Wozu das ganze „Spiel“ dient, wird ansatzweise verraten, in diesem Fall ist aber ohnehin der Weg das Ziel, zumindest für den Betrachter.
Fazit: Willkommen im Debattierklub to Hell!