Die Vorlage der Serie ist das gleichnamige Buch von Margaret Atwood aus dem Jahr 1985. Volker Schlöndorff hat die Geschichte unter dem Namen DIE GESCHICHTE DER DIENERIN 1990 verfilmt. Ab dem 26. April 2017 begann Hulu, ein Video-on-Demand-Service aus den USA, die Serie auszustrahlen. In Deutschland hat sich Telekom Entertain die Rechte an der zehnteiligen Serie gesichert und zeigt die Folgen seit dem 4. Oktober 2017.
Inhalt von DER REPORT DER MAGD
Durch Umweltzerstörung und nukleare Kriege ist die Welt nicht mehr die, die sie einmal war. Die USA sind zerfallen und stattdessen hat sich der Staat Gilead gebildet. Sehr viele Menschen sind unfruchtbar geworden und um das Fortbestehen des Volkes zu sichern, werden die sogenannten Mägde genutzt. Diese noch fruchtbaren Frauen werden durch den militarisierten Staat gezwungen in die Haushalte hoch angesehener Regierungsmitglieder zu ziehen und anstelle der Ehefrauen Kinder zu gebären. Hierbei wird auf die biblische Geschichte von Rachel verwiesen, die Jakob keine Kinder gebären konnte und so ihre Magd bat an ihrer Stelle Jakobs Kinder zu bekommen. Hierfür wird an den fruchtbaren Tagen der Mägde eine Zeremonie durchgeführt, bei der der Mann, im Beisein seiner Ehefrau, Geschlechtsverkehr mit der Magd hat.
Die Geschichte wir meist aus der Perspektive von Desfred berichtet. Es wird ihr aktuelles Leben gezeigt, aber auch wie es vor der Diktatur in Gilead gewesen ist.
Fazit
DER REPORT DER MAGD zeigt eine dystopische Welt, in der der Wert einer Frau hauptsächlich auf ihre Gebärfähigkeit reduziert ist. Nicht fruchtbare Frauen werden entweder in Arbeitskolonien geschickt oder müssen andere Dienstleistungen für die Herrschaftsschicht erledigen. Männer, die nicht der oberen Schicht angehören, sind entweder im Dienst der Regierung oder ebenfalls in den Arbeitskolonien. Gilead ist ein sehr menschenfeindliches Land, in dem nur die (männlichen) Regierungsmitglieder ein befriedigendes Leben führen können. Und genau diese düstere und bedrückende Atmosphäre weiß die Serie hervorragend einzufangen. Widergespiegelt wird die Atmosphäre ebenfalls in den eher dunkel gestalten Farben, abgesehen von den roten Mänteln der Mägde. Filmtechnisch gesehen ist DER REPORT DER MAGD ein Meisterwerk und hat nicht umsonst unter anderem den Emmy für die beste Dramaserie, sowie das beste Drehbuch einer Dramaserie gewonnen.
Es ist eine Dramaserie, die allerdings einen großen Anteil an Horror- und Thriller-Elementen hat. Es ist schwer mitanzusehen, wie die angehenden Mägde mit alttestamentarischen Maßnahmen bestraft werden oder an ihren späteren Arbeitsplätzen wie Dinge behandelt werden. Vor allem die Szenen der Serie, in denen die Zeit vor der Diktatur gezeigt wird, weisen einen sehr hohen Spannungsanteil auf. Es wird gezeigt wie die Protagonistin versucht gegen die Veränderungen zu protestieren, damit scheitert und dann einen nervenaufreibenden Fluchtversuch unternimmt.
Die einzige Sache die mich an DER REPORT DER MAGD etwas gestört hat ist die Tatsache, dass einige Einstellungen für mich zu lang dauerten. Desfred steht öfter sekundenlang tatenlos herum nachdem etwas zu ihr oder sie etwas gesagt hat. Möglicherweise soll so gezeigt werden, dass sie sich über jede Handlung viele Gedanken machen muss, mich hat es jedoch nur irritiert. Das ist eine Kleinigkeit und hat mir den Spaß an der Serie keineswegs genommen.
Ich gebe eine klare Empfehlung für die Serie.