Review: PREY (2021)

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Redaktion: 3.0

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Darsteller: David Kross, Hanno Koffler, Maria Ehrich, Robert Finster, Yung Ngo, Klaus Steinbacher
Regie: Thomas Sieben
Drehbuch: Thomas Sieben
Länge: 87 min.
Land:
Genre: , , ,
Veröffentlichung: 10. September 2021 (Netflix)
Verleih/ Vertrieb: Netflix

Ein wundervoller Wald hält genügend Stoff für eine mysteriöse Geschichte bereit, dennoch entschied sich der Regisseur für eine Hetzjagd über Stock und Stein. Klar ist, dass eine Menschenjagd nicht neu ist, und theoretisch kaum noch das Adrenalin in die Venen der Zuschauer pumpt. Wenn der Backwood- Streifen also kaum innovativ sein kann, unterhält er dann wenigstens?

Story

An seinem Junggesellenabschiedswochenende machen Roman, sein Bruder Albert und ihre Freunde einen Wanderausflug in die Wildnis. Als die Gruppe Schüsse in der Ferne hört, denken sie zunächst an Jäger, doch dann fallen Schüsse in ihrer unmittelbaren Nähe und schon bald befinden sie sich in einem verzweifelten Überlebenskampf, als sie feststellen, dass sie einem mysteriösen Schützen zum Opfer gefallen sind.

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Die Art wie andere Männer ihren Abschied als Junggesellen feiern ist nichts für Roman. Den ruhigen baldigen Bräutigam zieht es in die Wildnis, samt seinen Gästen. Nach einer wilden Kanufahrt kommt die Gruppe schließlich im Wald an und kommt kaum zum Durchatmen, denn Roman möchte den Jungs unbedingt eine grandiose Aussicht zeigen. Nach etwas wörtlicher Gegenwehr geben sie aber nach und werden mit einem Panoramablick über den gesamten Wald belohnt.

Der Aufbruch zum Auto und damit in die Heimat steht an und die Freunde machen sich auf den Weg. Nachdem ein Schuss hörbar wird, sind zwar alle etwas verschreckt, wissen aber, dass gerade Jagdzeit ist und lassen sich nicht weiter davon beirren. Nun ist das Auto in Sichtweite und Erleichterung macht sich breit, allerdings nur bis sich erneut ein Schuss löst, und einer der Jungs am Arm getroffen wird. Zunächst glauben alle an einen Unfall und machen lauthals auf sich aufmerksam, bis sie realisieren, dass die Kugel ins Ziel getroffen hat.

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Wer solche Freunde hat…

Albert, der große Bruder von Roman hat Geld, daraus macht er kein Geheimnis, auch nicht daraus dass er gerne ausufernde Partys mit wechselnden Frauen feiert. Roman hingegen ist vernarrt in seine baldige Frau und Rückblenden zeigen die romantische Beziehung der beiden. Was die anderen Kumpels betrifft weiß der Zuschauer schnell, dass die Jungs keinen gemeinsamen Freundeskreis bilden, sondern eher Roman zum Gefallen mitgefahren sind. Denn der Umgang miteinander ist mehr als unterkühlt und keiner der Gruppe, außer Roman, wirkt irgendwann sympathisch.

Die Schauspieler der Männer sind keine Unbekannten. David Kross kennt man aus BALLOON, während Hanno Koffler jahrelange Erfahrung im TATORT vorweisen kann. Robert Finster zeigte in der Serie FREUD, dass er sein Schauspiel beherrscht. Leider ist von alledem in PREY nichts zu sehen. Der Cast wirkt stumpf, fast mechanisch und schafft es dadurch zu keiner Zeit eine Gefühlsregung beim Zuschauer zu erzeugen. Auch die Story, die natürlich keine neuen Welten einreisen kann, läuft nach Schema F ab. Nichts passiert unerwartet und keine Szene unterhält oder kann Spannung aufbauen.

Worin liegt der Reiz in PREY?

Die Drehorte, die zufällig auch jene sind, in denen sich die Autorin des Reviews zu PREY zuhause fühlt, machen den ganzen Reiz des Streifens aus. Wer schon einmal das Vergnügen hatte, und in der Sächsischen Schweiz einen Urlaub verbracht hat, weiß wovon ich spreche. Die Felsenlandschaft, mit den darunter liegenden Wäldern und sagenumwobenen Mythen, die grotesken Bergformationen und kleinen märchenhaften Lichtungen wurden in PREY einfallsreich eingefangen. Darin lag auch meine Spannung, nicht die Story, die vor sich hin plätscherte und ein Augenrollen nach dem anderen versprach, sondern die Erwartungen, welchen Hot Spot aus der Heimat ich wohl als nächstes zusehen bekomme.

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PREY bietet also ein Setting, welches in Gänze gegeben ist, für jedermann zugänglich ist und einen zauberhaften Erholungsurlaub verspricht. Mehr ist leider nicht zu holen.

Wer sollte PREY sehen?

Gute Frage… in der Machart und Story ähnlich ist RED DOT, der ebenfalls bei Netflix zuhause ist. Dieser Streifen schnitt bei uns ebenfalls nicht sonderlich gut ab, ist aber immerhin unterhaltsamer als PREY. Wenn ihr den genannten Film schon nicht gut fandet, lasst PREY aus.

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