In fremde Häuser einzubrechen, ging im Horrorfilm noch nie gut aus.
Egal was die Invasoren den Bewohnern antun, der eigene Schaden ist immer groß und das selbst, wenn nur blinde Personen wie in DON’T BREATHE oder WARTE, BIS ES DUNKEL IST daheim sind.
Doch die Gelegenheit, die sich den drei Safeknackern in THE OWNERS bietet ist günstig, denn die Bewohner sind alt und gar nicht zuhause…
Story:
Profis sind Terry, Gaz und Nathan nicht gerade, doch die Gelegenheit ist günstig. Durch einen sicheren Tipp wissen sie, dass im abgelegenen Landhaus eines älteren Ehepaars ein gut bestückter Safe steht. Zwar wartet Nathans Freundin Mary vor der Tür und schreit schon mal über den Zaun oder hupt, aber Nachbarn gibt es quasi keine.
Doch leider ist der Geldschrank stabil und die kriminelle Energie größer als das kriminelle Know-How. Also wartet die Bande bis die Eigentümer zurückkommen…doch die entsprechen nicht gerade dem Klischee von netten Rentern.
THE OWNERS: Flitzpiepen vs. Rentner
THE OWNERS beginnt gar nicht übel und dass die Verbrecherbande ziemlich planlos wirkt, schadet der Geschichte nicht. Auch dass man dem britischen Humor Platz einräumt, ist kein Fehler.
Allerdings hat man spätestens in der zweiten Filmhälfte immer mehr den Eindruck, dass den drei Drehbuchautoren entweder die Ideen ausgingen oder sie einander zu viele Kompromisse machen mussten.
Vieles wirkt nicht zu Ende gedacht, nicht zielstrebig, nicht zwingend.
Die Spannung wird dadurch schon mal klein gehalten und während hier und da ein Lacher oder eine Gewalttat auftauchen, ist die Dichte von beidem zu gering, um eine bleibende Erinnerung zu hinterlassen und auch das direkte Zusammenspiel zwischen Spaß und Gewalt funktioniert nicht.
Man kann THE OWNERS zugutehalten, dass er versucht ein paar der üblichen Home Invasion – Klischees zu vermeiden, aber das macht ihn deswegen noch nicht zu einem tollen Film.
Das liegt auch an den Figuren, die entweder unsympathisch, unauffällig oder passiv sind und ähnlich wie die Story selten rund wirken.
Maisie Williams alleine kanns nicht richten
Eine kleine Ausnahme ist aber vorhanden:
Maisie Williams, Star aus GAME OF THRONES, ziert das Cover von THE OWNERS und sie spielt Mary. Williams ist wohl der bekannteste Name im Cast und übernimmt eine der Hauptrollen (wie bei den meisten Home Invasion-Filmen tauchen nicht sonderlich viele Menschen im Film auf). Die schwangere Mary, die vom störenden Anhängsel zur Hauptfigur wird, ist zwar ein sympathischer Charakter, bei dem sich die Autoren mehr Mühe gaben. Williams selbst macht nichts falsch, sie kann aber nicht über die Schwächen des Films hinweghelfen.
Fazit:
Freunde von Home Invasion – Filmen, die neues Futter brauchen, können einen Blick riskieren.
Genau diese Zielgruppe wird aber ein Dutzend Filme ähnlicher Machart nennen können, die besser funktionieren.
THE OWNERS ist nicht schrecklich, aber er ist vergessen, bevor der Abspann vorbei ist.